Hamburg. HSV Hamburg ohne Stammtorwart, Abwehrchef und Kapitän gegen GWD Minden

    Blazenko Lackovic achtet auf sich und seinen Körper – „das muss ich wohl auch in meinem Alter“, scherzt der 37-Jährige. Als Letzter verließ der Abwehrchef des Handball Sport Vereins Hamburg die Sporthalle des Margaretha-Rothe-Gymnasiums nach dem Testspielsieg am Donnerstagabend bei der HG Hamburg-Barmbek (37:24). 30 Minuten dehnte sich der Kroate, schüttelte die beanspruchten Muskeln aus nach dem Comeback und einem Jahr Verletzungs- und Spielpause.

    „Ich hatte Respekt vor dem heutigen Tag. Nach so langer Zeit zurückzukehren, ist nicht einfach“, sagte der Rückraumlinke, dem auf Anhieb fünf Treffer gelangen. Ein wenig Stolz schwang mit. Das Vertrauen in die linke Schulter, die nach einem Riss der Supraspinatussehne im November 2017 operiert worden war, sei voll da. Lackovic dirigierte die neue, offensive 3-2-1-Deckung der Hamburger als Mittelmann lautstark. „Wir brauchen seine Erfahrung in der Zweiten Liga“, sagte Trainer Torsten Jansen. „Ein wenig langsam war ich noch, oder?“, fragte Lackovic. War er. „Aber ich will unbedingt wieder spielen.“

    Am liebsten an diesem Wochenende beim Pflichtspielauftakt im DHB-Pokal. Doch beim Erstrunden-Final-Four-Turnier in Wilhelmshaven, wo Zweitliga-Aufsteiger HSVH am Sonnabend (17 Uhr) auf den Bundesligisten GWD Minden trifft, wird Lackovic als Spieler noch fehlen. Mannschaftsarzt Philip Catalá-Lehnen wolle noch „die Reaktion der Schulter mit einigen Tagen Abstand“ abwarten. Der Leiter des Lans Medicums steht mit seinem Gutachten ebenso wie der Verein bei der Berufsgenossenschaft in der Verantwortung, ist verpflichtet, Lackovic vor einer Wiederverletzung zu schützen.

    Anders Torhüter Justin Rundt: Nach acht Monaten Pause (Meniskus-OP) kann der 23-Jährige spielen. Er wird dringend benötigt, da Neuzugang Aaron Rafn Edvardsson nach seiner vor einer Woche erlittenen Gehirnerschütterung noch nicht zwischen die Pfosten zurückkehrt. Fehlen werden zudem Kapitän Lukas Ossenkopp und Jan Kleineidam (beide Sprunggelenk). Trainer Jansen bleiben 13 Akteure. „Ich hoffe, wir können den Sonntag erreichen“, sagt Lackovic. Bei einem Überraschungserfolg ginge es für die Hamburger gegen den Sieger aus Wilhelmshavener SV (2. Bundesliga) gegen VfL Potsdam (3. Liga Nord). Hotelzimmer sind für alle Fälle reserviert ...