Hamburg.

    Sprechen durfte Fiete Arp nicht. Noch nicht. Eigentlich hätte der HSV-Stürmer nach dem 2:0 (1:0)-Sieg der U 21 gegen den VfL Oldenburg in der Regionalliga Nord über seine zwei Tore sprechen sollen. Drei Tage vor dem Testspiel der HSV-Profis gegen den FC Bayern München am Mittwoch im Volkspark (18 Uhr) entschied sich der HSV jedoch, das Interviewverbot für den 18-Jährigen aufrecht zu halten, um Fragen zu Arps möglicherweise künftigem Arbeitgeber zu vermeiden.

    Auf dem Feld hatte Arp zuvor sportliche Antworten gegeben. Dem Angreifer reichten zwei gute Aktionen, um dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Zweimal schlug Arp in sehenswerter Art zu. Beim 1:0 in der 28. Minute verwertete er den Lattenabpraller eines Fernschusses von Moritz Kwarteng technisch sauber aus 14 Metern mit dem Außenspann ins lange Eck. Das 2:0 sah aus wie eine verunglückte Flanke auf Leon Mundhenk, bei der der Ball zunächst vom Pfosten und dann vom Knie des starken Oldenburger Keepers Jannik Zohrabian ins Tor flog. „Der Ball war so gewollt. Ich achte immer darauf, wo der Torwart steht, und in diesem Moment war das die einzige Option für mich“, sagte Arp in einem von der Medienabteilung aufbereiteten Statement des offiziell schweigenden Stürmers.

    Konserviert Arp seine Form, ist eine Rückkehr in den Profikader in jedem Fall nur noch eine Frage der Zeit. Seine drei Tore in zwei Heimspielen – zuvor traf er beim 1:0 gegen Rehden – sicherten dem HSV II seine bisherigen sechs Saisonpunkte. „Fiete hat das Spiel wie gegen Rehden mit einem verrückten Tor entschieden. Er ist momentan ein wichtiger Teil unseres Erfolges“, sagte HSV II-Trainer Steffen Weiß. Auf Dauer dürfte sich Arp mit dieser Rolle aber sicher nicht zufrieden geben.