Hamburg. 28:24-Sieg im hochklassigen Test gegen den FC Barcelona – Zuschauermarke erreicht

    Auch Domagoj Duvnjak ließ es sich nicht nehmen, seine alten Kollegen herzlich zu begrüßen. Interessiert verfolgte der Kroate vom THW Kiel das Hamburger Legendenspiel in der Barclaycard-Arena am Spielfeldrand. Der Spielmacher, der während seiner Zeit beim HSV (2009 bis 2014) zum Welthandballer 2013 aufstieg, tauschte sich in der Halbzeitpause intensiv mit den Ex-Kollegen Blazenko Lackovic und Torsten Jansen aus, ehe es für ihn selbst zum warm machen ging.

    „Mal sehen, vielleicht kann ich noch mit den anderen zusammensitzen. Der Trainer entscheidet. Ich muss ihn fragen“, sagte Duvnjak nach dem 28:24 (15:11)-Sieg des THW gegen den FC Barcelona. Es war die Neuauflage des ersten „Helden-des-Handballs“-Event im vergangenen Jahr in Köln. Damals waren 6500 Zuschauer gekommen, in Hamburg wurde die Zahl locker getoppt. „Mit über 8000 Fans sind wir sehr zufrieden“, hieß es vom Veranstalter Panbrand. Das abgeänderte Konzept eines Legenden-Vorspiels anstelle eines Prominentenspiels wie noch 2017 habe sich in der Hansestadt als gutes Zugpferd erwiesen.

    Auch für 2019 ist das Duell der beiden erfolgreichsten Handball-Mannschaften der Welt – THW (3 Champions-League-Titel), Barcelona (9) – vertraglich vereinbart. „Wo das Duell stattfinden wird, steht noch nicht fest. Wir sind in der Ausrichtung nicht an einen Standort gebunden“, teilte der Veranstalter mit. Für Kiels Manager Thorsten Storm steht der Familiencharakter der Veranstaltung im Vordergrund. „Wir haben ein Taltentetraining für über 100 Kinder ins Rahmenprogramm integriert. Die ,Helden des Handballs’ sollen auch den Nachwuchs für den Handballsport begeistern“, sagt er.

    Im Spiel selbst bestritt der THW vor allem Werbung für sich selbst. Drei Tage nach dem 31:22 im Testspiel gegen Meister SG Flensburg-Handewitt setzten sich die „Zebras“ auch gegen Barcelona verdient durch. „Bleiben alle fit, sind wir sicherlich stärker als letzte Saison“, sagt THW-Trainer Alfred Gislason, der im Sommer 2019 Kiel verlässt. Die Mannschaft ist eingespielt, hat den personellen Umbruch, der in der vergangenen Saison zu Tabellenplatz fünf und dem Verpassen des Champions-League-Platzes geführt hat, ist abgeschlossen.