Berlin. Am Dienstag stehen bei der Leichtathletik-EM in Berlin sieben Entscheidungen an

    Sieben Entscheidungen stehen am ersten großen Tag der Leichtathletik-Europameisterschaft in Berlin an. Aus deutscher Sicht im Blickpunkt: das Kugelstoßen mit Titelverteidiger David Storl und die 100 Meter mit Gina Lückenkemper und Tatjana Pinto.

    50 Kilometer Gehen, Männer (8.35 Uhr/ZDF): Mit Carl Dohmann, Karl Junghannß und Nathaniel Seiler sind drei Deutsche am Start, zählen aber nicht zu den Medaillenkandidaten. Jahresbester ist Olympiasieger Matej Toth aus der Slowakei. Der Titelverteidiger und französische Weltrekordler Yohann Diniz fehlt wegen eines Ermüdungsbruchs. Start und Ziel ist am Breitscheidplatz.

    50 Kilometer Gehen, Frauen (08.35 Uhr): Die Langstrecke steht zum ersten Mal im Programm. Die Portugiesin Ines Henriques hält mit 4:05:56 Stunden den Europarekord. Die Spanierin Julia Takács ist die Jahresschnellste über 20 und 50 Kilometer und will beide Strecken in Angriff nehmen. Eine deutsche Geherin ist nicht dabei.

    Hammerwurf, Männer (18.45 Uhr): Kein Lokalmatador in der deutschen Sorgendisziplin. Titelverteidiger ist der Pole Pawel Fajdek, der bereits drei WM-Titel gewann. Mit 81,85 Metern steht sein Landsmann Wojciech Nowicki in der europäischen Bestenliste ganz oben.

    10.000 Meter, Männer (20.20 Uhr): Vor zwei Jahren holte der für die Türkei startende Kenianer Polat Kemboi Arikan Gold. Richard Ringer aus Friedrichshafen lief dieses Jahr in Europa 27:36:52 Minuten und hofft auf den großen Coup, fehlte allerdings bei den nationalen­ Titelkämpfen krankheits­bedingt. Amanal Petros, der einst als Flüchtling nach Deutschland kam, und Sebastian Hendel geben ihr EM-Debüt.

    Kugelstoß, Männer (20.33 Uhr): Wird David Storl zum vierten Mal hintereinander Europameister? Das hat noch kein Kugelstoßer geschafft. Der 122-Kilo-Mann aus Leipzig hat den stärksten Konkurrenten im Polen Michal Haratyk.

    100 Meter, Frauen (21.30 Uhr): Die Niederländerin Dafne Schippers will zum dritten Mal in Serie EM-Gold. Sprintstar Gina Lückenkemper aus Leverkusen und Tatjana Pinto aus Paderborn gehören zum erweiterten Kreis der Medaillenkandidaten. Außerdem ist Lisa-Marie Kwayie vom Neuköllner SF dabei. Supertalent Dina Asher-Smith (Großbritannien) und Mujinga Kambundji (Schweiz) sind dieses Jahr bereits unter 11,00 Sekunden geblieben.

    100 Meter, Männer, Finale (21.50 Uhr): Der deutsche Rekordhalter Julian Reus sowie Routinier Lucas Jakubczyk träumen vom Finale, doch das wird extrem schwer. Der Brite Zharnel Hughes und der französische Europarekordler Jimmy Vicaut reisen als Schnellste (jeweils 9,91 Sekunden) an.