Hamburg.

    Drei Wochen ist der letzte Abpfiff der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland nun schon her. Und obwohl über alle WM-Themen hoch und runter berichtet wurde, ist die Weltmeisterschaft nach dem 0:3 des HSV gegen Holstein Kiel plötzlich auch in Hamburg noch einmal Thema. Oder genauer: Zwei Weltmeisterschaftsfahrer: Albin Ekdal und Filip Kostic.

    „Die Spieler stehen hier unter Vertrag. Wenn sie in körperlich gutem Zustand sind, können Sie eine feste Alternative für das Team sein“, beantwortete Trainer Christian Titz am Tag nach der Auftaktniederlage die Nachfrage zu den beiden WM-Fahrern. „Beide bringen sich voll ein. Ich gehe davon aus, dass beide Ende der Woche in einem körperlich besseren Zustand sind.“

    Dabei sollten weder Kostic noch Ekdal zu diesem Zeitpunkt noch in Hamburg sein. Beide hatten vor der WM in Gesprächen mit den HSV-Verantwortlichen bekräftigt, dass sie Hamburg verlassen wollten. Doch während Kostic gerade ein Angebot des VfL Wolfsburg ablehnte (Abendblatt berichtete), gibt es für den schwedischen WM-Viertel­finalisten Ekdal lediglich lose Anfragen. „Albin hätte im Notfall am Freitag schon 20 Minuten spielen können“, sagte Titz, der Ekdal überraschend nach nur zwei Trainingseinheiten in den Kader für das Kiel-Spiel berufen hatte.

    Not macht erfinderisch. So könnte Ekdal tatsächlich am kommenden Sonntag in Sandhausen für den gegen Kiel überforderten Neuzugang David Bates in die Innenverteidigung rücken. „Albin und Filip sind Teil der Mannschaft. Solange sie hier sind, haben sie auch die Möglichkeit zu spielen“, sagte Sportchef Ralf Becker, der damit allerdings nur die halbe Wahrheit verriet.

    Denn dass auch Kostic, der seit einer Woche zurück im Volkspark ist, tatsächlich noch einmal von Anfang an für den HSV spielt, gilt als extrem unwahrscheinlich. Nachdem der Serbe das Angebot aus Wolfsburg abgelehnt hat, gilt – wie auch bei Ekdal – ein Wechsel ins Ausland bis Ende August als wahrscheinlich. Bis es aber so weit ist, müssen sich Ekdal und Kostic beim HSV anbieten. Becker: „Solange sie noch hier sind, werden sie so behandelt wie alle anderen Spieler auch.“