Frankfurt/M.

    Der WM-Pokal wäre Toni Kroos zwar lieber gewesen, doch über die erstmalige Wahl zum „Fußballer des Jahres“ konnte sich der Mittelfeldspieler von Real Madrid trotz der WM-Enttäuschung mit der DFB-Auswahl richtig freuen. „,Fußballer des Jahres‘ – das ist ein Preis, den man nicht so einfach bekommt – und vor allem auch nicht jeder“, sagte Kroos zu seinem Sieg in der traditionellen Umfrage des Fachmagazins „Kicker“. Mit 185 Stimmen setzte sich der 28-Jährige deutlich vor Freiburgs Nils Petersen (39) und Schalkes Naldo (38) durch.

    Das Ergebnis kam nicht überraschend, durfte Kroos doch als einziger deutscher Fußballer vergangene Saison einen internationalen Erfolg feiern. Mit den „Königlichen“ aus Madrid triumphierte er im Mai durch ein 3:1 im Finale gegen den FC Liverpool zum dritten Mal in Serie in der Champions League.

    Schon im Vorjahr hatte Kroos insgeheim mit einem Sieg gerechnet, musste aber Philipp Lahm den Vortritt lassen, was sein Berater Volker Struth öffentlich scharf kritisierte. Nun erfuhr Kroos die erhoffte Wertschätzung, was auch seinen früheren Trainer Jupp Heynckes („Eine großartige Laufbahn“) freut.

    Der 73-Jährige selbst wurde nach seiner wohl letzten Saison im Profifußball wie 2013 zum „Trainer des Jahres“ gekürt. Heynckes setzte sich in einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit 91 Stimmen knapp vor dem erst 32 Jahre alten Schalke-Coach Domenico Tedesco (89) durch. Dritter wurde sein Bayern-Nachfolger Niko Kovac (77), der Eintracht Frankfurt sensationell zum ersten Pokalsieg seit 30 Jahren geführt hatte.

    „Fußballerin des Jahres“ wurde wie in der Vorsaison Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan. Die 26-Jährige, die mit Olympique Lyon die Champions League und die französische Meisterschaft gewann, muss nach einer Lungenembolie derzeit eine Pause einlegen.