Aarhus. Vizeweltmeister, Weltcup- und Kieler-Woche-Sieger Philipp Buhl gibt die Schlagzahl vor: „Ich will in Aarhus um den WM-Titel kämpfen. “

Drehende, böige Winde und Kabbelwellen – Philipp Buhlkommen die Verhältnisse im dänischen Weltmeisterschaftsrevier vor Aarhus ziemlich vertraut vor. „Für uns ist diese WM fast ein Heimspiel, die Bedingungen dort können denen in unserem Trainingsrevier vor Kiel sehr ähnlich sein“, sagt der 28 Jahre alte Laser-Segler vom Olympic Team des Norddeutschen Regatta Vereins (NRV).

Von diesem Donnerstag bis zum 12. August geht es nicht allein um WM-Medaillen – auch mit Blick auf die Olympischen Spiele in Tokio 2020 sind die Welttitelkämpfe von Bedeutung. Es geht um die ersten 40 Prozent der Nationenstartplätze. Der NRV stellt das größte Kontingent der 60 WM-Segler des Deutschen Segler-Verband (DSV), in acht der zehn olympischen Klassen sind deutsche Wassersportler im Rennen.

Deutsche Olympia-Segler seit 18 Jahren sieglos

Vizeweltmeister, Weltcup- und Kieler-Woche-Sieger Buhl, der bei der Eröffnungsfeier die deutsche Fahne trägt, gibt die Schlagzahl vor. „Ich will in Aarhus um den WM-Titel kämpfen“, sagt der Weltranglisten­zweite aus Bayern. Einen WM-Sieg hat es für deutsche Olympia-Segler seit 18 Jahren nicht mehr gegeben. „Mit Blick auf den Saisonverlauf und einige herausragende Ergebnisse haben wir uns zwei Medaillen zum Ziel gesetzt“, erklärt DSV-Vizepräsident Torsten Haverland. Zudem seien fünf feste Nationentickets für Tokio eingeplant.

Bei Olympia 2016 in Rio rettete das NRV-49er-Duo Erik Heil (28) und Thomas Plößel (30) mit Bronze noch die deutsche Medaillenbilanz. Mit neuem Boot wollen sie erneut angreifen. Bei der Kieler Woche Mitte Juni reichte es nur zu Platz elf. „Wenn du ein Boot zu schnell als schlecht abstempelst, wirst du damit nie erfolgreich segeln“, gibt sich Plößel vor WM-Beginn kämpferisch.