Hamburg.

    Ewald Lienen jongliert mitten auf der Straße in Detroit den Ball mit Fuß, Knie, Oberschenkel und Kopf. Kurz danach schickt er mit seinen Körpertäuschungen einen fiktiven Gegner nach dem anderen ins Leere – dies ist nur eine der Szenen des neuen Films, der die USA-Reise des FC St. Pauli im Mai dieses Jahres dokumentiert.

    Das rund 25 Minuten lange Werk zeigt in kurzen Ausschnitten einige der Orte, die die Delegation vom 15. bis 24. Mai besuchte. Baltimore, Washington, Detroit und schließlich Portland/Oregon waren die Stationen. Vor allem der Kontakt zu den in den USA lebenden St.-Pauli-Anhängern beeindruckte dabei die Spieler und Funktionäre.

    „Es ist mir erst jetzt bewusst geworden, dass der Verein auch weit außerhalb Deutschlands eine große Strahlkraft hat“, sagt Verteidiger Philipp Ziereis in der Dokumentation. Dabei berichtet er von einem speziellen Erlebnis. „Ich habe hier in der Hotellobby in Portland jemanden getroffen, der mir sagte, dass er mich in sein Topteam beim Fifa-Computerspiel genommen hat, weil ich beim FC St. Pauli spiele.“

    Die Dokumentation zeigt auch einige exklusive Einblicke in das Innenleben des Profiteams, wie etwa Teile der Kabinenansprachen von Trainer Markus Kauczinski beim Freundschaftsspiel gegen die Portland Timbers. Selbst bei diesem letzten Match vor dem Sommerurlaub gab es zur Pause noch taktische Anweisungen in der Halbzeitpause.

    „An diese Reise und die Erlebnisse werde ich noch Jahre später denken. Das war etwas ganz Besonderes“, sagt Markus Kauczinski. Beim vorherigen Spiel in Detroit habe er angesichts der kreativen Aktionen auf den Rängen gar nicht gewusst, ob er lieber dorthin oder doch auf das Spielfeld schauen sollte. Es war die erste offizielle Reise eines deutschen Zweitliga-Fußballclubs in die Vereinigten Staaten.

    Die Dokumentation über St. Paulis zehntägige USA-Reise ist von diesem Montag an bei Youtube an unter:
    youtube.com/watch?v=wMSiC5Xy_7o im Internet abrufbar.