Amateurfußball Condors neues Trainerduo verliert 1:2 gegen Osdorf, Sa Borges Dju mit Zaubertoren, St. Pauli II punktet dank coolem Conteh

    Pauli-Pärchen verliert. Kein guter Auftakt für Condors neues Trainer-Duo Olufemi Smith/Fabian Boll. Die beiden ehemaligen St.-Pauli-Profis spielten bereits in der Jugend des Itzehoer SV miteinander, sind ziemlich beste Freunde. Gegen TuS Osdorf setzte es zum Auftakt der Oberligsaison nun eine 1:2-Pleite. Zur Halbzeit führten die überlegenen Farmsener mit 1:0 durch Michael Löw (28.), doch im zweiten Durchgang kam Osdorf. „Als hätte man uns den Stecker gezogen“, sagte Smith enttäuscht.

    Felix Spranger verwandelte einen Freistoß (57.), und in der 79. Minute schoss Tim Jobmann nach einer Ecke zum umjubelten 1:2 ein. Smith glaubt trotzdem an die neue Zusammenarbeit mit Boll: „Es funktioniert sehr gut mit uns. Ich hoffe doch sehr, dass das auch demnächst mit den nötigen Punkten belohnt wird.“ Helfen soll dabei Stürmer Adrian Sousa vom SV Curslack-Neuengamme, der gestern schon zusah und ab dieser Woche Condor verstärken wird.
    Lupfer und Hackentrick. Sogar das Meiendorfer Publikum zu Szenenapplaus animierte Süderelbes Neuzugang Edison Sa Borges Dju. Der Portugiese erzielte beim Oberliga-Auftaktsieg seines FCS (2:1) zwei herrliche Treffer. Bei Tor Nummer eins garnierte er einen energischen Sprint mit einem feinen Lupfer, Einschlag Nummer zwei im MSV-Gehäuse folgte nach einem im Sprung ausgeführten Kick mit der Hacke.

    „Als die Flanke halbhoch rein kam, wollte ich den genauso machen“, verriet der von Derimspor an den Kiesbarg gewechselte Sa Borges Dju. Süderelbes Trainer Markus Walek, der Sa Borges vom Linksaußen zum Zentrumsstürmer umfunktionierte: „Es war harte Arbeit, Edison in der Vorbereitung in unser neues Konzept zu integrieren. Doch er kam mit sehr viel Qualität zu uns. Daher kann er solche Treffer erzielen.“

    Reibungsloser Auftakt. Nach dem Eröffnungsspiel der Oberliga Hamburg hatte Altonas Trainer Berkan Algan ein Lob für Aufsteiger und Gastgeber HEBC parat: „Vielen Dank für die gesamte Organisation des Spiels. Es ist nicht selbstverständlich, dass alles so reibungslos klappt.“ Auch auf dem Feld lief es für Algans Mannen vor 1008 Zuschauern wie am Schnürchen. Ein nie gefährdetes 3:0 ließ Algan strahlen. Bezüglich höherer Ambitionen hielt er sich bedeckt. „Ich denke nicht, dass sich unsere Fans gegen einen Wiederaufstieg wehren würden. Natürlich gepaart mit den Lehren, die wir aus dem Abstieg gezogen haben. Aber wenn wir Zehnter werden, kräht da am Ende kein Hahn nach.“ Das 3:0 reichte zu Rang drei nach Spieltag eins, erster Tabellenführer ist Teutonia 05 nach einem 6:0 gegen Pinneberg.

    Nicht nervös. Einen glücklichen Punkt sicherte sich Regionalligist St. Pauli II beim 2:2 gegen den Lüneburger SK. Die Gäste führten in der Nachspielzeit mit 2:1 und reklamierten gegen wild anstürmende St. Paulianer zweimal auf Foulspiel, doch die Kiezkicker spielten weiter. Aus dem Angriff entstand ein Foul von Keeper Ole Springer an Sirlord Conteh. Der schnappte sich die Kugel in der 93. Minute selbst, verwandelte mit der letzten Aktion des Spiel zum 2:2. „Ich war nicht nervös“, so Conteh hinterher cool. „Kein regelgerechtes Gegentor, aber das muss man abhaken“, fand Lüneburgs Trainer Rainer Zobel.
    HSV II-Krankenlager verliert. Die U21 des HSV ist überraschend mit einer 0:2-Pleite in Egestorf in die Saison gestartet. Neun Spieler im ohnehin dünnen Kader fehlten verletzt, aus der Profimannschaft waren wegen der fast gleichzeitigen Anstoßzeit der Partie gegen AS Monaco (3:1) keine Abstellungen möglich. HSV II-Trainer Steffen Weiß: „Wir haben völlig verdient verloren. Unser Team war sehr jung. Das hat man vor allem in Hälfte eins gesehen.“

    Drei Abbrüche. Die Landesligaspiele Türkiye - Tornesch, Inter 2000 - Berne und Billstedt - Düneberg mussten wegen Gewitters abgebrochen werden.


    Dersimspors Hilferuf. Landesligist Dersimspor hat die Öffentlichkeit um Unterstützung gebeten. Dem Verein ist die Nutzungserlaubnis für den Platz an der Baererstraße entzogen worden. Ab dem 31. August soll der Club dort nicht mehr spielen dürfen.