Winsen.

    Als Benedikt Staben auf seiner zweiten Runde des Porsche Nord Course in Winsen die ersten beiden Bahnen mit je einem Birdie (ein Schlag unter Bahnstandard) absolvierte hatte, lag er nach seinem Raketenstart plötzlich auf Rang zwei, Großes schien sich anzukündigen. Doch der Hittfelder konnte das hohe Niveau nicht halten und fing sich auf den folgenden Bahnen acht Bogeys (ein Schlag über Bahnstandard) ein. Am Ende fiel der Lokalmatador mit einem Par-Gesamtergebnis auf den 61. Platz zurück, schaffte aber so gerade noch den Cut und darf am Sonnabend wie 78 weitere Spieler erneut antreten. Zur Finalrunde am Sonntag sind dann noch 72 Golfer zugelassen.

    Als bester Deutscher belegt der 30 Jahre alte Berliner Philipp Mejow mit sechs unter Par Rang neun, ebenfalls dabei sind Maximilian Kieffer, Sebastian Heisele (beide -4, geteilter 18. Platz), Marcel Siem, Amateur Allen John (beide -3, 26.) sowie Jonas Kolbing (-1, 50.).

    7500 Zuschauer tummelten sich bei Temperaturen von mehr als 30 Grad auf der Anlage des Golfclubs Green Eagle und konnten die Topstars bestaunen, die fast alle (Turnierdirektor Dominik Senn wird es freuen, siehe Interview) ihre Leistung abrufen konnten. Mit zehn unter Par liegt der US-Amerikaner Bryson DeChambeau vor dem dritten Tag in Führung. Masters-Sieger Patrick Reed, der mit seiner 66 sechs Schläge unter dem Platzstandard blieb, liegt mit acht unter Par dicht dahinter auf Rang vier.

    Trotzdem war Reed noch nicht ganz zufrieden mit seinem Spiel: „Am Donnerstag habe ich nur drei Fairways getroffen, am Freitag waren es vier. Ich habe immer noch viel Luft nach oben.“ Aussichtsreich im Rennen liegen auch der Engländer Paul Casey (-6) sowie der Südafrikaner Charl Schwartzel (-5), der nach seiner Runde meinte: „Ich komme mir hier in Winsen vor wie in Sun City.“ Ausgeschieden ist dagegen der US-Amerikaner Pat Perez (+5), der wie im Vorjahr enttäuschte.