hamburg.

    Die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart gelingt Steffen Weiß (29) perfekt. „Klar wären wir in der letzten Saison gerne Meister geworden. Trotzdem geben wir jetzt kein tabellarisches Ziel für diese Spielzeit aus“, sagt der Trainer des Fußballnachwuchses beim HSV II in der Regionalliga Nord. Die beste Viertligaspielzeit der Vereinsgeschichte (Platz 2, 72 Punkte) liegt hinter der U 21 – doch der Höhenflug hat seinen Preis. Mit Steinmann, Ito, Janjicic, Jatta (alle zu den HSV-Profis), Seo (MSV Duisburg), Gouaida (SV Sandhausen) und Knöll (1. FC Nürnberg) schafften sieben von zwölf Abgängen den Sprung in die Zweite Bundesliga. „Einige Hochkaräter spielen nun zwei Ligen höher. Das zeigt die gute Arbeit im Nachwuchsleistungszentrum und bei unserer U 21“, sagt Weiß. Sein mit zehn Zugängen neu formiertes Team muss sich finden.

    Drei Personalien sind hervorzuheben. Im Sturm setzt der HSV II auf eine interne Lösung. Torschützenkönig Törles Knöll (21 Treffer) soll durch Christian Stark (drei Treffer) ersetzt werden. „Er hat durch gute Leistungen deutlich seine Ansprüche angemeldet, in der Vorbereitung vier Treffer erzielt. Ich traue Christian eine ähnliche Rolle in der Spitze zu“, erklärt Weiß. Mit Kusi Kwame von Rot-Weiß-Erfurt hat sich der HSV II auf dem Transfermarkt einen neuen Führungsspieler besorgt. Der 28-jährige Ghanaer bringt es auf 106 Drittligapartien, soll das Team als Außenverteidiger oder von der Mittelfeldsechs aus antreiben. Die übrigen neun Neuzugänge stammen allesamt aus der A-Jugend. Zwei kommen aus Dresden, sieben aus dem eigenen Stall. Somit hat der HSV alle U-19-Spieler des älteren Jahrgangs übernommen.

    Die Testspiele (1:1/Eintr. Braunschweig, 1:1/Halberstadt, 4:0/SC Victoria, 1:2/Lüneburger SK) verliefen zufriedenstellend. „Wir wollen weiter sowohl mit als auch gegen den Ball dominant auftreten“, gibt Weiß die Marschroute aus. Zu den Aufstiegsfavoriten zählen der Vorjahresmeister Weiche Flensburg, der VfL Wolfsburg II und zum 100-jährigen Vereinsbestehen im kommenden Jahr der VfB Lübeck.

    Für den HSV II wird es darum gehen, zum Auftakt am Sonnabend in Egestorf (14 Uhr) der eigenen Erfolgsgeschichte weitere Kapitel hinzuzufügen.