Hamburg. In St. Paulis Mannschaftsrat sind auch Allagui, Ziereis, Himmelmann, Heerwagen

    Der Flachs blühte, als sich am Donnerstag Bernd Nehrig und Johannes Flum als Kapitän und dessen neuer Stellvertreter den Fragen der Medienvertreter stellten. „Zwei Schwaben führen jetzt das Team“, sagte der gebürtige Heidenheimer Nehrig und schmunzelte, weil er genau wusste, dass er damit den aus Freiburg stammenden Flum maximal provozieren kann. „Ich bin alles, aber kein Schwabe. Das ist ganz wichtig“, stellte Flum denn auch klar. „Ich bin Badener. Und Schwaben und Badener stehen so zum anderen“, sagte er weiter und rieb dabei seine Fäuste gegeneinander. „Ich sage ja nur deshalb Schwabe zu ihm, weil er genauso einen Igel in der Tasche hat. Wenn er Geld rausholen muss, dann sticht’s und er zieht ab, ohne etwas bezahlt zu haben“, entgegnete Nehrig launig.

    Vor einem Jahr hatte der damals neue Cheftrainer Olaf Janßen aus dem sechs Spieler umfassenden Mannschaftsrat Bernd Nehrig zum Kapitän und Nachfolger von Sören Gonther bestimmt. Jetzt wurde der 31 Jahre Mittelfeldspieler von der Mannschafts direkt gewählt. Jeder Spieler konnte jeweils drei Kollegen auf die Positionen eins bis drei setzen. Daraus ergab sich, dass Nehrig vor Flum die meisten Punkte auf sich vereinte.

    Die Spieler auf den Plätzen drei bis sechs der Wahlen kamen ebenfalls in den Mannschaftsrat, der jetzt aus Nehrig, Flum, Sami Allagui, Philipp Ziereis sowie den Torhütern Robin Himmelmann und Philipp Heerwagen besteht. Nicht mehr in diesem Kreis sind der zum 1. FC Köln gewechselte Lasse Sobiech, Richard Neudecker und Marc Hornschuh. „Es freut mich, dass Bernd Kapitän bleibt. Mit ihm zusammen will ich vorneweg gehen“, sagte Johannes Flum nach seiner Wahl zum Vize-Kapitän. „Ich denke, dass wir ein Gefühl dafür haben und in die Mannschaft hineinhorchen können.“