Hamburg. Kohlschreiber, Gojowczyk und Struff scheitern. Nur noch zwei von sieben Deutschen dabei

    Die Sommerhitze in Hamburg hat am Rothenbaum prominente Opfer gefordert. Mit dem Augsburger Philipp Kohlschreiber (34/Nr. 25), dem Münchner Peter Gojowczyk (29/Nr. 44) und dem Warsteiner Jan-Lennard Struff (28/Nr. 51) schieden am zweiten Turniertag drei deutsche Tennisprofis in Runde eins der German Open aus. Damit sind von sieben gestarteten Deutschen nur noch der Münchner Daniel Masur (23/Nr. 349), der an diesem Mittwoch im Achtelfinale gegen den Argentinier Diego Schwartzman (25/Nr. 12) antritt, und der Berliner Rudi Molleker (siehe Text rechts) im Rennen.

    Umso glücklicher war Turnierdirektor Michael Stich, dass sein Zugpferd die Auftakthürde übersprang. Der topgesetzte Österreicher Dominic Thiem (24/Nr. 8) setzte sich am Abend gegen den französischen Qualifikanten Corentin Moutet (19/Nr. 119) nach 82 Spielminuten mit 6:4, 6:2 durch und zeigte sich anschließend erleichtert. „Es war ein starkes Match, er hat sehr gut gespielt. Ich bin glücklich, dass ich von Beginn an im Spiel war und es so klar gewonnen habe“, sagte er. Achtelfinalgegner des French-Open-Finalisten ist der Australier John Millman (29/Nr. 50), den er am vergangenen Sonntag im Bundesligamatch mit Mannheim gegen Weinheim im Champions-Tiebreak besiegt hatte.

    Unterdessen hat Patricio Apey, Manager des Weltranglistendritten Alexander Zverev, in den sozialen Medien aufgekommene Gerüchte zurückgewiesen, dass der 21 Jahre alte Hamburger den früheren Weltranglistenersten Ivan Lendl (58) als Cheftrainer in sein Team geholt habe. „Ich kann bestätigen, dass die beiden zwei Tage in Florida gemeinsam trainiert haben. Aber am aktuellen Trainerteam hat sich nichts verändert“, sagte Apey. Zverev, der sich Anfang des Jahres nach nur wenigen Monaten Zusammenarbeit vom Spanier Juan Carlos Ferrero getrennt hatte, wird von seinem Vater Alexander senior trainiert.

    Im Saddlebrook-Camp, wo Fotos mit Lendl entstanden, bereitet Zverev sich auf die US-Hartplatztour vor. Kontakt mit dem US-Amerikaner gibt es seit einigen Jahren, seit Zverev den Athletiktrainer Jez Green verpflichtete. Green war zuvor für den schottischen Topstar Andy Murray (31) verantwortlich gewesen, den Lendl zu zwei Wimbledon- und zwei Olympiasiegen geführt hatte. Am Rande des ATP-Turniers in München im Mai hatte Zverev betont, sich nur zwei Cheftrainer vorstellen zu können: Boris Becker – und Lendl.