Hamburg.

    Während die meisten seiner Kollegen nach der schweißtreibenden Zwei-Stunden-Einheit bereits im Funktionsgebäude an der Kollaustraße verschwunden waren, wirbelte Mats Möller Daehli noch über den Rasen. Gemeinsam mit Torhüter Svend Brodersen und Christopher Buchtmann schob der Norweger eine Extraschicht. Dribblings, Antritte, Finten und immer wieder Torschüsse. „Ich bin heiß auf die Saison. Außerdem muss und will ich mehr Tore schießen und Vorlagen geben“, strahlte Möller Daehli anschließend.

    Die Zusatzschicht hatte eine gewisse Symbolik. Der immer wieder von Verletzungen zurückgeworfene Nationalspieler weiß, dass er mehr machen muss als andere, um widerstandsfähiger zu werden. Regelmäßig absolviert der 23-Jährige Extraschichten im Kraftraum, um körperlich robuster zu werden. „Es ist sicher nicht der größte Spaß, aber es muss sein. Es dient der Prävention“, sagt Möller Daehli.

    Und die Extraarbeit, die er seit Beginn der Sommerpause absolviert, trägt erste Früchte. Bislang kommt der Mittelfeldspieler ohne Muskelverletzungen durch die anstrengende Vorbereitung. Lediglich eine Prellung am Oberschenkel sorgte für eine Zwangspause. „Ich fühle mich so gut, wie schon seit fünf Jahren nicht mehr“, sagt der Norweger mit skandinavischer Lässigkeit. „Letztes Jahr hatte ich eine Wadenverletzung, die mich im Trainingslager zwei Wochen außer Gefecht gesetzt hat, davor quälte mich die Patellasehne. Endlich fühle ich mich in einer Vorbereitung mal gut“, freut sich der Publikumsliebling.

    Das will der Profi, der im Sommer für 400.000 Euro vom SC Freiburg verpflichtet wurde, nachdem er zuvor seit Januar 2017 ausgeliehen war, am Sonnabend gegen Stoke City zeigen. Der letzte Test vor dem Zweitligastart wird für Möller Daehli und St. Pauli ein letzter Gradmesser. „Das wird eine wichtige Partie. Wir wollen uns und den Fans zeigen, dass wir bereit für die Saison sind“, sagt Möller Daehli.

    Abwehrspieler Clemens Schoppenhauer weilt für drei Tage beim niederländischen Erstliga-Aufsteiger FC Emmen, um dort vorzuspielen.