Nürnberg.

    „Ich muss das erst mal realisieren. Die EM im eigenen Land – und ich bin dabei. Das klingt so wunderschön!“ Jana Sussmann war außer sich, atemlos – und überglücklich. Die 27 Jahre alte Hamburgerin, die für das Laufteam Haspa Marathon startet, hatte sich über 3000 Meter Hindernis für die EM in Berlin qualifiziert. In 9:47,57 Minuten war sie hinter Gesa Felicitas Krause (Trier/9:34,58 Minuten) und Antje Möldner-Schmidt (Cottbus/9:45,82) Dritte geworden. Die Norm von 9:45 Minuten hatte sie zuvor unterboten, allein wichtig für sie war, die Kielerin Maya Rehberg (9:48,50) hinter sich zu lassen. Das gelang ihr im Schlussspurt. „Als Maya zwischendurch gedrängelt hat, habe ich sie lieber vorgelassen und einfach gehofft, dass ich am Ende noch einmal zulegen kann. Mein Puls war so hoch, aber ich hatte nie das Gefühl, dass es vorbei ist. Ich freue mich riesig, aber ich fühle auch mit meiner Freundin Maya. Bei der EM will ich den Vorlauf überstehen und Bestzeit laufen“, sagte Sussmann.

    Weitspringerin Nadja Käther (29) vom Hamburger SV verpasste dagegen als Fünfte mit 6,47 Metern den Sprung nach Berlin. In dieser Saison war die Referendarin an der Eliteschule des Sports am Alten Teichweg mit 6,70 Metern persönliche Bestleistung gesprungen. Diese Weite hätte für Platz zwei und die EM gereicht. (HA)