London.

    Zehn Jahre nach dem epischen Wimbledon-Endspiel gegen seinen Dauerrivalen Rafael Nadal bleibt Roger Federer (36) die Neuauflage versagt. Der Titelverteidiger verlor bei den All England Championships sein Viertelfinale nach 4:14 Stunden mit 6:2, 7:6 (7:5), 5:7, 4:6, 11:13 gegen den Weltranglistenachten Kevin Anderson (32). Der aufschlagstarke Südafrikaner (28:16 Asse) brachte dem Schweizer nicht nur die ersten vier Aufschlagverluste im Turnier bei, sondern auch dessen erste Niederlage an der Church Road seit dem Halbfinale 2016 gegen Milos Raonic. Der Kanadier (27/Nr. 32) wiederum verlor das Duell der Aufschlaggiganten mit 7:6 (7:5), 6:7 (7:9), 4:6, 3:6 gegen John Isner (USA/32/Nr. 10), der nun am Freitag im Halbfinale auf Anderson trifft.

    „Es war einfach nicht einer meiner besten Tage. Es ist einer dieser durchschnittlichen Tage, an dem du versuchst, das Match zu gewinnen“, sagte Grand-Slam-Rekordsieger Federer (20 Titel). „Ich habe es nicht hinbekommen. Es ist enttäuschend. Jetzt fühle ich mich schrecklich müde, einfach furchtbar.“

    Der Weltranglistenerste Nadal (32/Spanien) konnte am Abend gegen den Argentinier Juan Martin del Potro (29/Nr. 4) erstmals seit 2011 wieder ins Wimbledon-Halbfinale einziehen. Er siegte 7:5, 6:7 (7:9), 4:6, 6:4, 6:4. Damals war er dem Serben Novak Djokovic (31/Nr. 21) unterlegen. Der schlug sich jetzt mit 6:3, 3:6, 6:2, 6:2 über den Japaner Kei Nishikori (28/Nr. 28) in sein erstes Grand-Slam-Halbfinale seit den US Open 2016 – gegen Nadal.