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Yarmolenko verlässt BVB schon wieder

Flügelstürmer Andrey Yarmolenko verlässt Borussia Dortmund nach nur einem Jahr und geht zu West Ham United. Der 28 Jahre alte Nationalspieler aus der Ukraine war für 25 Millionen Euro von Dynamo Kiew zum BVB gewechselt und bestritt sechs Champions-League-, 18 Bundesliga- und zwei DFB-Pokalspiele für die Borussia – bei sechs Toren. Laut britischen Medien soll Yarmolenko 20 Millionen Euro Ablöse kosten. Dortmund hatte Yarmolenko zuletzt vom Trainingsbetrieb freigestellt, um Verhandlungen mit anderen Clubs führen zu können. In der Rückrunde war er mit einer Fußverletzung zwei Monate ausgefallen.

Wird Rebic von ManUnited umworben?

Eintracht Frankfurt hat im Ringen um den Verbleib von Angreifer Ante Rebic offenbar immer schlechtere Karten. Wie die „Sport-Bild“ berichtete, sollen auch Manchester United, FC Arsenal und der SSC Neapel Interesse an dem kroatischen Nationalspieler angemeldet haben. Außerdem soll Tottenham Hotspur schon seit Wochen um den bei der WM in Russland groß aufspielenden Stürmer werben. Als Ablösesumme für Rebic, der beim DFB-Pokalsieger und Fußball-Bundesligisten noch einen Vertrag bis 2021 hat, wird mit rund 50 Millionen Euro spekuliert.

Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic hatte einen Tag zuvor noch im Interview mit dem Fernsehsender Sport 1 gesagt, mit dem 24 Jahre alten Angreifer fest für die kommende Bundesligasaison zu planen und für ihn „keinerlei Angebote vorliegen“ zu haben.

DFB offen für Austausch mit Scholl

Der DFB kann sich einen Austausch mit Ex-Nationalspieler Mehmet Scholl vorstellen. „Inhaltlich hat Mehmet bei uns offene Türen eingerannt, auch wenn seine öffentliche Kritik an Domenico Tedesco und Hannes Wolf nicht gut war“, sagte Trainer-Chefausbilder Daniel Niedzkowski der „Sport Bild“.

Der 41-Jährige führte weiter aus: „In der Sache kann man mit ihm übereinstimmen, auch wir waren uns unabhängig von seiner Kritik einig: ‘Wir müssen da ran, Zweikämpfe etwa sind das Einmaleins des Fußballs’.“

Ex-Nationalspieler Scholl, Europameister von 1996, hat mehrfach die „Laptop-Trainer“ und Nachwuchsausbildung angeprangert. Zuletzt im Dezember 2017: Die Talente müssten abspielen, dürften nicht mehr dribbeln, könnten stattdessen „18 Systeme rückwärts laufen und furzen“, sagte Scholl damals.

Mehmet Scholl polarisiert mit seinen Aussagen – auch beim DFB
Mehmet Scholl polarisiert mit seinen Aussagen – auch beim DFB © imago/Revierfoto

Auf die Frage, ob es dann nur logisch sei, Scholl in die DFB-Trainerausbildung einzubinden: „Ich kenne Mehmet gut, wir haben ein super Verhältnis, tauschen uns regelmäßig aus. Es ist auf jeden Fall wichtig, sich inhaltlich mit Kritikern auszutauschen und damit insgesamt offen umzugehen statt gleich alles abzuwehren.“

BVB leiht Teenager Hakimi von Real aus

Borussia Dortmund verstärkt sich mit dem 19 Jahre alten marokkanischen Nationalspieler Achraf Hakimi, der für zwei Jahre von Real Madrid ausgeliehen wird. "Er ist ein junger, sehr dynamischer Rechtsverteidiger, der bei Real Madrid und in der marokkanischen Nationalmannschaft schon auf höchstem Niveau gespielt hat", sagte Sportdirektor Michael Zorc. Hakimi kam in der vergangenen Saison für Real neunmal in La Liga (2 Tore), fünfmal in der Copa del Rey und zweimal in der Champions League zum Einsatz. Während der WM bestritt er alle Partien Marokkos über die volle Distanz.

Nach Fehler im Testspiel: Klopp verteidigt Karius

Jürgen Klopp hat sich nach einem erneuten Fehler von Loris Karius abermals schützend vor seinen Torwart gestellt. „Wir können nicht nach jedem Fehler eine Geschichte machen. Lasst uns weiter und das Beste aus der Situation machen und daraus lernen“, sagte der Liverpool-Coach.

Karius hatte beim 3:2 (3:0) der Reds im Testspiel bei Viertligist Tranmere Rovers den Anschlusstreffer zum 1:3 verschuldet, als er einen Freistoß prallen ließ. „Niemandem hat dieses Tor gefallen, aber wenn wir darüber reden, dann war das zweite Tor ein Fehler von Milly (James Milner, d.Red.)“, sagte Klopp. „Zwei wunderbare Fußballer begehen Fehler, aber wir reden nur über einen.“

Es sei sein Job, Karius zu stützen, ergänzte Klopp. „Ich habe so eine Situation 500-mal in meinem Leben gesehen. Der Ball trifft seine Brust, aber was kann man machen?“

Didavi verzichtet auf 40 Prozent Gehalt

Mittelfeldspieler Daniel Didavi soll durch seine Rückkehr zum VfB Stuttgart auf bis zu 40 Prozent seines Jahresgehalts beim VfL Wolfsburg verzichten. „Für den VfB verzichte ich gerne auf Geld. Ich bin ein Stuttgarter Junge, der Verein ist eine Herzensangelegenheit, auch wenn mir das bei meinem Wechsel vor zwei Jahren teilweise anders ausgelegt wurde“, zitierte „Sport Bild“ den Offensivspieler. Die Zeitschrift schätzt Didavis Gehalt in Wolfsburg auf vier Millionen Euro im Jahr.

US-Hedgefonds Elliott übernimmt AC Mailand

Der AC Mailand gerät unter Kontrolle eines US-Hedgefonds. Die US-Anlagegesellschaft Elliott im Besitz des Milliardärs Paul Singer übernimmt die komplette Kontrolle des Mailänder Clubs. Der bisherige Besitzer, der chinesische Unternehmer Li Yonghong, verpasste die Frist, bis zu der er das Kapital des Klubs mit rund 32 Millionen Euro hätte refinanzieren sollen. Damit konnte er als Klubeigentümer von Elliott verdrängt werden, von dem sich der chinesische Geschäftsmann Geld für den Verein geliehen hatte.

Li hat Milan im April 2017 vom langjährigen Besitzer und ehemaligen italienischen Premierminister Silvio Berlusconi gekauft. Bis Oktober muss Milan rund 300 Millionen Euro an das US-Unternehmen zahlen.

Der Hedgefonds teilte in einer Presseerklärung mit, dass „der vormalige Besitzer der AC Milan seinen Verpflichtungen gegenüber Elliott nicht mehr nachgekommen ist“. Das US-Unternehmen will in einer ersten Phase Milan 50 Millionen Euro sichern, um seine finanzielle Lage zu stabilisieren. „Wir wollen ein nachhaltiges Betriebsmodell betreiben, das die Vorschriften des Financial Fair Play der Uefa respektiert“, sagte Elliott.

Der Hedgefonds will später weiteres Kapital in den Traditionsverein investieren. Elliott vertraue Coach Gennaro Gattuso und seinen Spielern, hieß es. Spekulationen zufolge könnte Elliott die Vereinsikone Paolo Maldini zum neuen Sportdirektor ernennen. Manager Umberto Gandini, seit 23 Jahren bei Milan, soll zum Geschäftsführer aufrücken. Am Donnerstag tagt der Milan-Aufsichtsrat.

Erwartet wird, dass Elliott die chinesischen Aufsichtsratsmitglieder mit eigenen Vertretern ersetzt. Damit endet nach etwas mehr als einem Jahr die Ära Li Yonghongs und seiner Investorengruppe „Rossoneri Sport Investment Lux“. Der Unternehmer hatte den Verein Berlusconi für 740 Millionen Euro abgekauft. Die Übernahme hatte er mit Darlehen von Elliott finanziert. Wegen Zahlungsproblemen konnte der Chinese die Beträge nicht zurückzahlen. Damit ebnete er Elliott den Einstieg in den Mailänder Spitzenklub.

ManCity holt 67-Millionen-Neuzugang

Manchester City hat den algerischen Mittelfeldspieler Riyad Mahrez für fünf Jahre verpflichtet. Das Team von Teammanager Pep Guardiola soll rund 67 Millionen Euro Ablöse an Leicester City zahlen. „Ich bin froh, zu City zu wechseln. Einem Team, das unter Pep Guardiola großartigen Fußball spielt“, sagte Mahrez. Bereits im vergangenen Winter hatte Mahrez um seine Freigabe gebeten, allerdings gab Leicester den Wünschen des 27-Jährigen nicht nach.

Kann sich Mahrez bei ManCity durchsetzen?
Kann sich Mahrez bei ManCity durchsetzen? © imago/PA Images

Mahrez war 2014 für umgerechnet rund 450.000 Euro von Le Havre nach Leicester gewechselt. 2016 gewann er mit dem Klub völlig überraschend die Meisterschaft und wurde von der englischen Spielergewerkschaft PFA zum Spieler des Jahres gewählt.

Selke lehnte England-Angebote ab

Herthas Stürmer Davie Selke hat kurz über einen Wechsel auf die Insel nachgedacht. „Es gab Angebote, vor allem aus England. Zum Teil sehr konkret. Ich habe überlegt, ob es Sinn macht“, sagte der 23-Jährige der „Sport Bild“. „Aber für mich ist es wichtiger, den nächsten Schritt im gewohnten Umfeld zu machen.“

In Selkes Vertrag (2022) gibt es angeblich eine Ausstiegsklausel in Höhe von rund 20 Millionen Euro, die er nach der Saison hätte ziehen können. Doch der U21-Europameister will nach einer persönlich starken Debütsaison mit Hertha hoch hinaus: „Mittelmaß passt nicht zu Berlin. Und bei Hertha will keiner eine graue Maus sein.

Ducksch glänzt mit Hattrick

Düsseldorfs neuer Torjäger Marvin Ducksch zeigte auch im zweiten Testspiel des Aufsteigers seine Offensivqualitäten. Der beste Zweitliga-Torschütze der vergangenen Saison (für Kiel) erzielte beim 10:0 (7:0)-Sieg gegen den VfB Wissen binnen 17 Minuten mit drei Treffern nacheinander einen Hattrick. Im ersten Vorbereitungsspiel der Düsseldorfer gelangen dem vom FC St. Pauili verpflichteten Ducksch auch schon zwei Treffer.

González-Transfer zum VfB perfekt

Der Wechsel des Argentiniers Nicolás González zum VfB Stuttgart ist perfekt. Der 20 Jahre alte Stürmer von Asociación Atlética Argentinos Juniors aus der argentinischen Primera División erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023. „Nicolás Gonzalez besitzt ein großes Herz, wuchtiges Durchsetzungsvermögen, eine kämpferische Mentalität und gute technische Grundvoraussetzungen“, sagte VfB-Sportvorstand Michael Rechske. Er sei in der Offensive vielseitig einsetzbar, man müsse ihm jedoch „Zeit zum Reifen“ geben.

González soll bei den Schwaben den Abgang von Stürmer Daniel Ginczek zum VfL Wolfsburg kompensieren und damit die vorerst letzte Lücke im Kader von Trainer Tayfun Korkut schließen. Die Ablösesumme soll laut früheren Medienberichten bei rund acht Millionen Euro liegen. Damit ist er eine der teuersten Verpflichtungen der Clubgeschichte.

"Surferboy" Nicolás González soll in Stuttgart Daniel Ginczek ersetzen © imago/Sportfoto Rudel

González ist nach Gonzalo Castro, David Kopacz (beide Borussia Dortmund), Rückkehrer Daniel Didavi (VfL Wolfsburg), Pablo Maffeo (Manchester City), Borna Sosa (Dinamo Zagreb) und Marc Oliver Kempf (SC Freiburg) der siebte Zugang der Stuttgarter. Auch Verteidiger Holger Badstuber, dessen Vertrag ausgelaufen war, verlängerte in Stuttgart bis 2021.

Caiuby droht dratische Geldstrafe

Augsburgs Offensivspieler Caiuby droht eine empfindliche Geldstrafe, allerdings kein Rauswurf. Der Brasilianer hatte während der ersten neun Tage der Saisonvorbereitung unentschuldigt gefehlt, Leistungstests und ein erstes Trainingslager der Schwaben versäumt. „Ich gehe fest davon aus, dass er weiter Teil der Mannschaft bleiben wird – aber es kann nicht einfach so weitergehen“, sagte FCA-Manager Stefan Reuter der „Sport Bild“.

Caiuby (29) ist inzwischen zurück in Augsburg und hat die turnusmäßige ärztliche Untersuchung absolviert. „Ich habe in meiner Karriere mit vielen Südamerikanern zusammengespielt und so etwas immer wieder mal erlebt“, sagte Reuter noch, dies sei aber keine Entschuldigung: „Es ist sehr ärgerlich, dass so etwas passiert. Gegenüber der Mannschaft ist das nicht korrekt.“

Der aktuelle Vorfall war offenbar nicht der erste. Im Januar 2017 hatte Caiuby seine Reha nach einem Knorpelschaden ohne Rücksprache mit dem FCA in Brasilien fortgesetzt. Zudem berichtete die „Augsburger Allgemeine“ jetzt auch von privaten Eskapaden.

Jojic verlässt Köln Richtung Türkei

Der Serbe Milos Jojic verlässt den 1. FC Köln und wechselt zum türkischen Erstligisten Istanbul Basaksehir FK. Über die Ablösemodalitäten vereinbarten beide Vereine Stillschweigen. „Milos wollte sich gerne verändern. Mit dem Wechsel zu Basaksehir hat er sehr gute Bedingungen für einen Neuanfang“, sagte FC-Manager Armin Veh.