Frankfurt/Main. Der zweimalige Champion demonstrierte in Frankfurt/Main seine Stärke vor WM in Hawaii

    Jan Frodeno bejubelte seinen wichtigen „Auswärtssieg“ mit einem gewaltigen Schrei der Erleichterung. Der zweite Triumph bei der Ironman-EM in Frankfurt/Main und der klare Erfolg im Duell mit Weltmeister und Lokalmatador Patrick Lange schmeckten dem 36-Jährigen sichtlich - für die WM auf Hawaii ist er nun der Top-Favorit.

    Der 36 Jahre alte Weltmeister von 2016 und 2015 aus Köln entschied am Sonntag in Frankfurt ein lange spannendes Duell mit dem amtierenden Champion Patrick Lange, der in der Endphase noch auf Platz drei zurückfiel. Zweiter wurde der Schwede Patrik Nilsson. Der Vorjahreszweite und Mitfavorit Andreas Böcherer (Freiburg) gab beim Radfahren wegen eines Defekts am Rennanzug nach 28 Kilometern auf.

    Nach 3,8 Kilometern Schwimmen und 185 Kilometern Radfahren ging das deutsche Duo hinter dem Australier Joshua Ambach im Abstand von nur 20 Sekunden in den Marathon. Am Ende kam Frodeno in 8:00:58 Stunden vor Nilsson (8:08:15 Stunden) und Lange (8:09:26) ins Ziel.

    „Ich bin echt happy, dass es geklappt hat. Da ist auch jede Menge Stolz dabei“, sagte Frodeno nach dem Zieleinlauf im hr-Fernsehen und versicherte nach der Tortur: „Jetzt bin ich aber auch richtig kaputt.“ Lange ergänzte: „Frodo war der beste Athlet. Ich muss mit dem Podium zufrieden sein. Bis zur WM ist noch viel Arbeit zu erledigen.“

    Frodenos Siegeszeit reichte auch aufgrund der verlängerten Raddistanz zwar nicht, um seinen Streckenrekord aus dem Jahr 2015 (7:49:48 Stunden) zu brechen, aber allemal, um die Ambitionen auf den Sieg beim Saisonhöhepunkt in gut drei Monaten zu untermauern.

    Das Rennen in der Bankenmetropole war der erste echte, direkte Härtetest der zwei besten „Eisenmänner“. Die Entscheidung bei idealen Bedingungen fiel beim abschließenden Marathonlauf. Lange, der vor dem Rennen selbstbewusst getönt hatte, er könne „Minuten aufholen“, wollte Frodeno genau dort überflügeln. Aber der Triathlon-Olympiasieger von 2008 bewies Stärke, baute seinen kleinen Vorsprung nach dem Radfahren aus und wehrte die Attacken von Lange bis zum Zieleinlauf auf dem Römerberg erfolgreich ab.