Nischni Nowgorod. Nur 2:2 gegen Costa Rica in einem schwachen Spiel – nun gegen Schweden

    Erleichtert umarmten sich Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka, Torwart Yann Sommer verschenkte sein Trikot an die tapferen Gegner: Nach tagelangem Ärger um den Doppeladler beim Spiel gegen Serbien hat sich die Schweiz ins Achtelfinale der Fußball-WM in Russland gemüht. Gegen das bereits ausgeschiedene Costa Rica reichte es nach einer fahrigen Vorstellung zu einem 2:2 (1:0) und damit zu dem Punkt, den die Eidgenossen zum Einzug in die K.o.-Runde noch benötigten. Der angepeilte Angriff auf Gruppensieger Brasilien blieb Utopie – auch weil die von der Fifa milde abgestraften Shaqiri und Xhaka weit unter ihren Möglichkeiten blieben.

    „Am Ende ging es hin und her, dann waren wir ein wenig unglücklich. Das hätte ich mir anders vorgestellt“, sagte der eingewechselte Josip Drmic. Der frühere HSV-Profi (jetzt wieder Gladbach) hatte in der 88. Minute zum 2:1 getroffen. Sein Vereinskollege Yann Sommer im Schweizer Tor bekam in der Nachspielzeit (90.+3) bei einem Foulelfmeter den von der Latte abgeprallten Ball an den Rücken, von dort trudelte er zum Ausgleich ins Tor.

    Die Schweiz darf am Dienstag (16 Uhr MESZ) in St. Petersburg gegen Schweden um das erste Viertelfinale seit der Heim-WM 1954 spielen. Fehlen werden dann allerdings die Abwehrspieler Fabian Schär und Stephan Lichtsteiner, die jeweils ihre zweite Gelbe Karte sahen.

    Schweiz: Sommer – Lichtsteiner, Schär, Akanji, Rodriguez – Behrami (60. Zakaria), Xhaka – Shaqiri (81. Lang), Dzemaili, Embolo – Gavranovic (69. Drmic). Costa Rica: Navas – Acosta, Gonzalez, Waston – Gamboa (90.+3 Smith), Borges, Guzman (90.+1 Azofeifa), Oviedo – Colindres (81. Wallace), Ruiz – Campbell. Tore: 1:0 Dzemaili (31.), 1:1 Waston (11.), 2:1 Drmic (88.), 2:2 Sommer (90.+3, Eigentor). Zuschauer: 43.319 (ausverkauft). Schiedsrichter: Turpin (Frankreich). Gelb: Schär (2), Lichtsteiner (2) – Waston, Campbell.