Hamburg. FC St. Pauli gewinnt 6:4 im Kleinfeldspiel am Hafenrand. Heute startet das Training

    Wenn der erste Pflichttermin ein Omen für den Verlauf der neuen Spielzeit ist, dann steht der FC St. Pauli vor einer besseren Saison als in den vergangenen beiden Jahren. Am Sonntag gewann das Team von Trainer Markus Kauczinski am Hafenrand das Spiel gegen das Siegerteam der Kleinfeld-Turnierserie „Kiez-Champion“ mit 6:4 nach Verlängerung. In den beiden Vorjahren hatten die St.-Pauli-Profis dieses Spiel gegen eine Hobbymannschaft jeweils verloren. Jetzt zeichneten sich Yiyoung Park (3), Richard Neudecker (2) und Jakob Münzner als Torschützen gegen die „Betonkicker“ aus Recklinghausen aus, die zuvor das Finale gegen „Balkan Mix“ (Berlin) im Siebenmeterschießen gewonnen hatten.

    Für die Spieler vom Millerntor war der Kick im Käfig auf Kunstrasen ein lockerer Aufgalopp in die sechswöchige Vorbereitung auf die kommende Zweitligasaison. An diesem Montag um 8.30 Uhr trifft sich das Team im Trainingszentrum an der Kollaustraße zum gemeinsamen Frühstück, ehe es um 10 Uhr zum ersten Mal nach einem einmonatigen Urlaub auf den Rasenplatz zur ersten ernsthaften Trainingseinheit geht.

    Heimspiele gegen Fürth und Bielefeld gelten als Maßstab

    Auf das gute Omen des Kleinfeldturniers will sich keiner der Spieler verlassen. Dagegen aber gelten teamintern die beiden jüngsten Heimspiele der vergangenen Saison als Vorbild dafür, was sich das Team für die anstehende Spielzeit vorgenommen hat. Die beiden Siege gegen Fürth (3:0) und Bielefeld (1:0), die letztlich den Klassenverbleib sicherten, sind zu einem Maßstab geworden. „In diesen Spielen hat jeder gelernt, was nötig ist, um in der Liga zu bestehen – insbesondere Herz und Leidenschaft“, sagte am Sonntag Keeper Robin Himmelmann, ehe er sich beim Kleinfeldspiel ins Tor stellte und einige gute Reaktionen zeigte. „Es ist der Anspruch von uns allen, besser zu sein als in der vergangenen Saison“, sagte er weiter.

    Sein Blick geht auch schon auf die Stadtderbys gegen den HSV. „Das werden auf jeden Fall besondere Spiele“, sagte Himmelmann, wobei es ihm egal ist, zu welchem Zeitpunkt der Saison diese brisanten Partien angesetzt werden. Am Freitag dieser Woche wird der Spielplan veröffentlicht.

    St. Paulis Kapitän Bernd Nehrig, der seine Waden- und Achillessehnenverletzung nahezu auskuriert hat, sagte mit Blick auf die anstehende Saison: „Ich erwarte, dass es nicht so viele Aufs und Abs gibt. Dafür müssen wir von Anfang an die Geschlossenheit zeigen wie in den beiden letzten Heimspielen der vergangenen Saison. Im Endeffekt ist es so banal, was notwendig ist. Unser Faustpfand ist, dass die Fans und der Verein so hinter uns stehen.“