Hamburg.

    12.800 Anhänger des FC St. Pauli stehen auf einer Liste, die bei vielen Frust auslöst. Es ist die Warteliste auf eine Dauerkarte für die Heimspiele des Zweitligateams. Der Verkauf dieser rabattierten Tickets für die kommende Saison ist gerade abgeschlossen worden. Von den bisherigen 15.000 Dauerkarteninhabern haben aber nur etwa 100 auf ihr Recht einer Verlängerung verzichtet. Sie werden jetzt von den Bewerbern ersetzt, die ganz oben auf der langen Warteliste stehen. Anders gesagt: Rund 99 Prozent der Wartenden müssen sich weiter gedulden. Sollte sich die Fluktuation in den kommenden Jahren nicht dramatisch erhöhen, dürften es sogar mindestens die Hälfte der Bewerber nicht mehr erleben, dass sie an der Reihe sind.

    Immerhin gibt es auch diesmal wieder eine Alternative. Demnächst startet der Verkauf der Saisonpakete. Hier sind 3000 Steh- und 2500 Sitzplatzkarten für die gesamte Spielzeit im Angebot – allerdings ohne Rabatt und ohne Vorkaufsrecht für die folgende Saison.

    Doch nicht nur am heimischen Millerntor, sondern auch bei den Auswärtsspielen kann der FC St. Pauli weiter mit einer quantitativ großen Unterstützung rechnen. Obwohl das Kontingent der Auswärtsdauerkarten noch einmal von 300 auf 350 erhöht wurde, überstieg auch hier die Nachfrage das Angebot – allerdings nur um rund 50 Fans.

    Diese werden sich jetzt wie viele andere mit dem Kauf von Einzelkarten für die 17 Auswärtsspiele begnügen müssen. Regelmäßig schöpfen die St.-Pauli-Anhänger das in den verschiedenen Stadien zur Verfügung stehende Kartenkontingent im Gästebereich voll aus. Dies sind zwischen knapp 1500 und bis zu 6000 Plätze in den großen Arenen. Zum Teil gestehen gastgebende Clubs wie der SV Sandhausen den St.-Pauli-Fans auch mehr Tickets zu, als sie es nach den Regeln müssten.

    511.016 Euro erhält der FC St. Pauli aus den erstmals von der DFL ausgeschütteten 20 Millionen Euro, mit denen die Einsatzzeiten der im Verein ausgebildeten U-23-Lizenzspieler honoriert werden. An der Spitze steht die SpVgg Greuther Fürth (1,448 Millionen Euro). Der HSV bekommt 474.358 Euro, Borussia Mönchengladbach nichts.