Kaliningrad. Vor dem Auftaktspiel gegen Kroatien muss der deutsche Coach Euphorie bremsen

    Vor seiner WM-Premiere mit Nigeria holte sich Gernot Rohr noch weltmeisterlichen Rat. Sein Freund Aimé Jacquet triumphierte 1998 als Coach mit Frankreich bei der Heim-WM, und auf die Anregungen eines solchen Erfolgstrainers verzichtet Rohr natürlich nicht. Vor dem Auftakt seiner Nigerianer in Gruppe D am Sonnabend (21 Uhr/ZDF) gegen Kroatien ist der 64-Jährige, neben Joachim Löw einziger deutscher Trainer bei der WM, aber als Stimmungsdämpfer gefordert.

    Denn im Umfeld afrikanischer Teams bricht oft vorschnell Euphorie aus. Einen WM-Titel fände Nigerias Verbandschef Amaju Pinnick schon richtig toll. „Es gehört zu den positiven Dingen, dass die Euphorie gebremst werden muss. Wir brauchen jedoch Bescheidenheit“, sagte Rohr. Für Dämpfer haben die „Super Eagles“, die endlich das Viertelfinale erreichen wollen, selber gesorgt. Denn von den letzten vier Tests vor der Reise nach Russland verlor das Team um den langjährigen Leistungsträger des FC Chelsea London, John Obi Mikel, gleich drei. Gerade mal zu einem 1:1 gegen die Republik Kongo reichte es für Nigeria mit dem Mainzer Verteidiger Leon Balogun.

    Kroatien: 23 Subasic – 13 Jedvaj, 6 Lovren, 5 Corluka, 3 Strinic – 19 Badelj, 7 Rakitic – 17 Mandzukic, 10 Modric, 4 Perisic – 9 Kramaric.Nigeria: 23 Uzoho – 12 Shehu, 6 Balogun, 5 Troost-Ekong, 2 Idowu – 4 Ndidi, 19 Ogu – 18 Iwobi, 10 Mikel, 11 Moses – 9 Ighalo.Schiedsrichter: Ricci (Brasilien).