Hamburg. Eine Woche vor dem Trainingsstart gilt es noch diverse Baustellen zu bearbeiten

    Es gab einiges zu vermelden am Donnerstag beim HSV. Da wäre zum einen die Rekordstrafe von 115.000 Euro, die der HSV für diverse Pyrovorfälle in der Rückrunde, insbesondere beim letzten Saisonspiel gegen Borussia Mönchengladbach, an den Deutschen Fußball-Bund zahlen muss. Da wäre Bjarne Thoelke, der mit Admira Wacker in Österreich einen neuen Club gefunden hat. Da wäre die Terminierung eines Testspiels am 4. Juli (18.30 Uhr) im Stadion Sander Tannen in Bergedorf gegen Hamburgs Pokalsieger TuS Dassendorf.

    Und schließlich waren da noch die Aussagen des Neu-Frankfurters Nicolai Müller und des Noch-Hamburgers Albin Ekdal. Während sich Müller via „Bild“ beschwerte, dass beim HSV am Ende niemand mehr mit ihm geredet habe, als es um seine Zukunft ging, kritisierte Ekdal im „Kicker“ die vergangenen drei Jahre beim HSV. „Es wäre schön, wenn ich in einer Mannschaft spielen könnte, in der man weniger läuft und mehr Ballbesitz hat.“ Der Schwede will sich durch eine gute WM für neue Clubs empfehlen.

    Auf entscheidende Meldungen zur Kaderzusammenstellung werden HSV-Fans aber noch warten müssen. Eine Woche vor dem Start der Vorbereitung gibt es noch einige Fragezeichen. Klar ist, dass die zuletzt verliehenen Offensivspieler Pierre-Michel Lasogga (Leeds United) und Alen Halilovic (UD Las Palmas) am 21. Juni zum ersten Laktattest wieder im Volkspark bei der ersten Mannschaft sein werden. Ihre weitere Zukunft beim HSV ist aufgrund fehlender Interessenten aber noch offen. Stürmer Batuhan Altintas (22) wird dagegen nach seiner Rückkehr vom türkischen Zweitligisten Giresunspor zunächst bei der U 21 des HSV trainieren.

    Am 24. Juni wird die Mannschaft von Trainer Christian Titz dann in das erste Trainingslager nach Glücksburg fahren – allerdings ohne Bobby Wood, Mergim Mavraj und Kyriakos Papadopoulos. Die drei Nationalspieler haben noch zehn Tage länger Urlaub, nachdem sie nach dem Ende der Saison noch auf Länderspielreise waren. Ob Mavraj am 2. Juli wieder mit den Profis trainieren oder sich wie zuletzt bei der U 21 fit halten wird, ist noch nicht abschließend entschieden. Als wahrscheinlich gilt, dass dem Albaner eine Abfindung gezahlt wird, um den 2019 auslaufenden Vertrag vorzeitig aufzulösen.

    Oberste Priorität für den neuen Sportvorstand Ralf Becker hat derzeit der Verkauf von Walace. Becker ist seit zwei Tagen in Brasilien und bemüht sich dort um eine Vermittlung des Mittelfeldspielers. Walace, der im Januar 2017 für 9,2 Millionen Euro zum HSV kam, soll möglichst noch vor dem Trainingsstart verkauft werden. Er wird als einer der größten Fehleinkäufe in die Clubgeschichte des HSV eingehen.