Hamburg. Auch St. Pauli bekommt Geld von der Fifa für die Abstellung von Stürmer Bouhaddouz

    Die anstehende Fußball-WM in Russland ist auch für den HSV und den FC St. Pauli finanziell lukrativ. Der Grund: Die Vereine der WM-Fahrer erhalten vom Weltverband Fifa eine Abstellgebühr in Höhe von 8400 Dollar (knapp 7130 Euro) pro Tag für jeden Spieler. Das ist dreimal so viel wie bei der Weltmeisterschaft vor vier Jahren in Brasilien, als der Weltverband einen Tagesbeitrag von 2800 Dollar ausschüttete.

    Mit Kapitän Gotoku Sakai (Japan), Filip Kostic (Serbien) und Albin Ekdal (Schweden) stellt der HSV drei WM-Teilnehmer. Vom Stadtrivalen und künftigen Ligakonkurrenten FC St. Pauli ist mit Stürmer Aziz Bouhaddouz (Marokko) ein Profi in Russland im Einsatz.

    Gezahlt wird seit dem 31. Mai, dem Beginn der WM-Vorbereitung, bis einen Tag nach dem Turnier-Aus. Alleine bis zum letzten Gruppenspiel von Schweden (27.6.), Serbien (27.6.) und Japan (28.6.) plus den Abreisetag kommt für den HSV eine Summe von 627.440 Euro zusammen. „Wir drücken unseren Spielern, unabhängig von den Entschädigungszahlungen der Fifa, die Daumen, dass sie ein gutes Turnier spielen und gesund zurückkehren“, sagt Finanzvorstand Frank Wettstein dem Abendblatt, schränkt aber zugleich ein: „Bei Albin muss ich am 23. Juni das Daumendrücken für 90 Minuten einstellen.“ Denn an dem Tag treffen die Skandinavier am zweiten Spieltag auf Deutschland.

    St. Pauli würde bis zum Tag nach der letzten Vorrundenpartie Marokkos (25.6.) 192.510 Euro einnehmen. Die Summe steigt mit jedem weiteren Turniertag. „Es freut mich ungemein für Aziz, dass er sich mit der WM-Teilnahme einen Lebenstraum erfüllen kann. Es ist natürlich klar, dass man sich über die Entschädigungszahlung freut“, sagt Sportchef Uwe Stöver.

    Nicht nur wegen der Abstellgebühr lohnt sich die Weltmeisterschaft für beide Hamburger Clubs. Der HSV erhofft sich, dass Ekdal und Kostic, die in einer europäischen Top-Liga bleiben wollen, ihren Marktwert durch gute Leistungen in Russland steigern. Gleiches gilt für Bouhaddouz, der St. Pauli bei einem guten Angebot verlassen dürfte. Nach dem Turnier könnten alle drei Spieler also zusätzlich zur Entschädigung eine noch höhere Ablöse einbringen.

    Christian Fassnacht, an dem der HSV interessiert ist, wird nach Abendblatt-Informationen nicht nach Hamburg wechseln.