Santo André .

    Vier Jahre nach dem WM-Titel der Deutschen in Brasilien ist aus dem legendären Nationalmannschaftsquartier direkt am Atlantischen Ozean ein ganz normales Hotel übriggeblieben. Zwei Übernachtungen in der seinerzeit extra für den DFB errichteten Herberge kosten pünktlich zum WM-Finalwochenende Mitte Juli umgerechnet 381 Euro.

    Anwohner sagen, dass es nach wie vor eine schöne Anlage sei – und dass die Zufahrtswege nach wie vor voller Schlaglöcher und Pfützen seien. Immerhin: Der vom DFB geschenkte Fußballplatz mitten in Santo André wird gut genutzt – obwohl aus dem einstigen Rasenplatz mittlerweile eher ein „Wiesenplatz“ wurde. Gepflegt wird weiter der extra für die Nationalmannschaft ins Naturschutzgebiet Coroa Alta gebaute Trainingsplatz. Benutzt werden darf dieser allerdings nicht.

    Das Ziel von Santo André ist das gleiche wie vor vier Jahren: Das malerische Dorf im Bundestaat Bahia soll ausgebaut, der Tourismus entwickelt werden. „Ob das klappt, wird man sehen“, sagt Waltraud Busch, die vor neun Jahren aus Baden-Württemberg ins brasilianische Paradies ausgewandert ist. Und noch etwas hat sich in Santo André nicht geändert: Ab dieser Woche werden natürlich kräftig die Daumen gedrückt. Für Brasilien. Und für Deutschland.