Hamburg.

    An das bisher letzte Pflichtspiel des FC St. Pauli beim SV Wehen Wiesbaden haben ein Trainer und vier damalige Spieler, die heute noch oder wieder beim Millerntor-Club beschäftigt sind, unangenehme Erinnerungen. Der aktuelle Torwart-Trainer Mathias Hain, Sportchef-Assistent Carsten Rothenbach und U-17-Trainer Timo Schultz standen bei der 1:3-Niederlage in der Zweiten Liga am 5. April 2009 in der Startformation. Jan-Philipp Kalla, gerade mit einem neuen Zweijahresvertrag ausgestattet, wurde damals für Rothenbach kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselt. Und André Trulsen war damals wie auch in der kommenden Saison wieder Co-Trainer.

    Am dritten August-Wochenende (17. bis 20.8.) kommt es nach mehr als neun Jahren also wieder zum Aufeinandertreffen der beiden Clubs in einem Pflichtspiel. Das hatte am späten Freitagabend die Auslosung zur ersten Hauptrunde des DFB-Pokals ergeben. Für St. Pauli war es unter allen möglichen 32 Losen aus dem sogenannten Amateurtopf eines der schwersten. Wehen Wiesbaden verpasste zuletzt als Vierter der Drittliga-Abschlusstabelle nur um einen Punkt die Relegationsspiele gegen Erzgebirge Aue um den Aufstieg in die Zweite Liga. Mit 76 Treffern war das Team von Trainer Rüdiger Rehm hinter Aufsteiger SC Paderborn (90) die zweittorgefährlichste Mannschaft. Mit 22 Treffern wurde Manuel Schäffler Torschützenkönig der Dritten Liga.

    „Wir müssen uns darauf einstellen, dass es wie ein Zweitligaspiel wird“, kommentierte St. Paulis Kapitän Bernd Nehrig das Los. Sportchef Uwe Stöver, der selbst von Herbst 2007 knapp eineinhalb Jahre in dieser Funktion bei Wehen Wiesbaden tätig war befand: „Das wird eine anspruchsvolle Aufgabe für uns. Den 3:1-Sieg gegen St. Pauli im April 2009 verpasste Stöver übrigens. Knapp zwei Wochen zuvor war er von seinen Aufgaben entbunden worden. Doch weder der Sieg gegen St. Pauli noch die Trennung von Uwe Stöver bewahrten den SV Wehen Wiesbaden damals vor dem Abstieg aus der Zweiten Liga.