Marseille. Lasersegler vom Norddeutschen Regatta Verein strebt nach WM-Titel im August

    Er ist wieder da: Zwei Jahre nach seinem letzten großen Weltcup-Erfolg hat Lasersegler Philipp Buhl das Weltcup-Finale der Olympia-Segler vor Marseille gewonnen. Im Olympia-Revier für 2024 kämpfte sich der 28 Jahre alte Allgäuer nach mäßigem Start im Medaillenrennen wie entfesselt ins Rennen zurück. Die Entscheidung fiel im Fotofinish. Buhl setzte sich im Duell mit seinem Sparring-Partner Hermann Tomasgaard mit einem halben Meter Vorsprung durch.

    Für Buhl, der neben seiner Mitgliedschaft im heimatlichen Segelclub Alpsee-Immenstadt auch zu den im Hamburger NRV Olympic Team geförderten Top-Athleten zählt, waren die 30 Zentimeter Gold wert. Im Ziel mussten Buhl und Tomasgaard zwar minutenlang auf das offizielle Ergebnis warten. Dann aber konnte der Aktivensprecher des German Sailing Teams jubelnd die Faust in den Himmel über Frankreich recken. „Das ist ein gutes und starkes Zeichen in Richtung Konkurrenz“, freute sich der Sportsoldat, der sich für diese Saison viel vorgenommen hat. „Ich arbeite hart dafür, einmal Weltmeister zu werden!“

    18 Jahre, nachdem die Tornadosegler Roland Gäbler (Norddeutscher Regatta Verein) und René Schwall im Jahr 2000 den letzten WM-Titel in einer olympischen Klasse für Deutschland gewinnen konnten, jagt der Leitwolf der deutschen Segel-Nationalmannschaft das WM-Gold. Vizeweltmeister war er 2015 schon. Nun strebt er die Krönung an. Die Welttitelkämpfe aller olympischen Segeldisziplinen steigen in den ersten zwei August-Wochen im dänischen Aarhus, wo weitere Hamburger Segler und Seglerinnen, darunter die Rio-Bronzemedaillen-Gewinner und NRV-Segler Erik Heil und Thomas Plößel, nach Medaillen greifen wollen. Gleichzeitig geht es dort um die Nationenqualifikation für die Olympischen Spiele 2020.