Münster. Beachvolleyball-Olympiasiegerin freut sich über ihr Comeback in Münster. Hüfte und Schulter okay

    Kira Walkenhorst hielt sich nicht lange mit der Enttäuschung auf. „Ich bin sehr froh, wieder spielen zu können. Es hat wirklich viel Spaß gemacht“, sagte die Beachvolleyball-Olympiasiegerin und -Weltmeisterin nach ihrem Comeback bei der Techniker-Beachtour auf dem Schlossplatz in Münster. Beim Debüt mit ihrer neuen HSV-Partnerin Leonie Körtzinger musste die 27-Jährige zwei Niederlagen hinnehmen. Der erste Turniereinsatz nach mehr als neunmonatiger verletzungsbedingter Abstinenz war nach ins- gesamt 94 Spielminuten erwartungsgemäß mit der Vorrunde beendet.

    „Die operierte Hüfte ist komplett schmerzfrei. Die Schulter merke ich bei großer Belastung noch leicht, aber das ist überhaupt kein Vergleich zu den Qualen im vergangenen Jahr“, sagte Walkenhorst. Im Dezember und Januar hatte sie sich zwei Operationen unterzogen und war erst vor sechs Wochen ins Sand-Training zurückgekehrt. Da Walkenhorsts Partnerin Laura Ludwig (32) eine Babypause einlegt, tritt sie in dieser Saison nur mit der sechs Jahre jüngeren Körtzinger an.

    Körtzinger ist mit 1,89 Meter fünf Zentimeter größer als Walkenhorst, also wechselte diese vom Block in die Abwehr. Die neue Rolle sei „noch etwas ungewohnt“, sagte Walkenhorst: „Manchmal zucke ich noch, um nach vorne ans Netz zu laufen. Aber das stelle ich auch noch ab. Das wird in zwei Wochen in Düsseldorf hoffentlich kein Thema mehr sein.“ Im Terminplan des neuen Teams stehen die meisten Turniere der deutschen Serie. Ziel ist die Teilnahme an der deutschen Meisterschaft in Timmendorfer Strand (30. August bis 2. September). Laura Ludwig steigt erst im nächsten Jahr wieder ein.

    Das Frauenturnier gewannen Teresa Mersmann/Cinja Tillmann (Münster), die im Finale die Weltranglistendritten Chantal Laboureur/Julia Sude (Stuttgart) nach 59 Minuten mit 2:1 (11:21, 21:19, 20:18)-Sätzen bezwangen. Dritte: die Hamburgerin Margareta Kozuch mit Karla Borger (Stuttgart). Bei den Männern besiegte das polnische Weltklassepaar Bartosz Losiak/Mariusz Prudel im Endspiel Paul Becker/Jonas Schröder (Frankfurt) mit 2:0 (21:17, 21:16). Platz drei sicherte sich das ETV-Duo Julius Thole/Clemens Wickler, die ih- re Nationalmannschaftskollegen Nils Ehlers/Lorenz Schümann (HSV/Adler Kiel) 2:1 (21:15, 17:21, 15:10) abblockten.