Hamburg.

    Seinen Platz in den Geschichtsbüchern hat André Trulsen beim FC St. Pauli sicher. 409-mal trug der 53-Jährige das Trikot der Hamburger. Kein Spieler lief häufiger für die Braun-Weißen auf. Ihren „Truller“ lieben die Fans des Zweitligaclubs noch heute. Nun kehrt der Publikumsliebling ans Millerntor zurück. Trulsen wird neuer Co-Trainer. Gemeinsam mit Markus Gellhaus wird er Chefcoach Markus Kauczinski unterstützen. „Es macht mich sehr glücklich, wieder in meiner Heimat zu sein – zu Hause beim FC St. Pauli. Ich freue mich auf die Arbeit mit den Trainerkollegen, den Jungs und dem ganzen Team. Unser gemeinsamer Erfolg steht bei mir an erster Stelle“, erklärte der ehemalige Abwehrspieler.

    Nach seinem Abschied von St. Pauli 2011 arbeitete Trulsen an der Seite von Holger Stanislawski bei 1899 Hoffenheim und dem 1. FC Köln. Es folgten Co-Trainer-Stationen beim VfB Stuttgart und zuletzt beim Drittligaclub Sportfreunde Lotte. Nun holt der Kiezclub den ehemaligen Kultprofi zurück ans Millerntor. Trulsen unterschrieb einen Vertrag bis Sommer 2020. „Wir freuen uns, dass André zum FC St. Pauli zurückkehrt. Er ist prädestiniert für den Job“, sagte Sportdirektor Uwe Stöver.

    Neben seiner Tätigkeit als Co-Trainer soll sich Trulsen auch in der Nachwuchsabteilung einbringen. „Das ergibt Sinn, denn er kennt den Verein, das Umfeld und die Bedürfnisse der Talente bestens. Neben seinen Aufgaben im Lizenzbereich wird er sich deshalb auch intensiv um die Jungprofis und Talente kümmern, das Fördertraining begleiten und regelmäßig die Spiele der U23 und U19 sichten“, sagt Stöver.

    Durch die Verpflichtung von Trulsen ist das Trainerteam komplett. Aktuell läuft bei St. Pauli aber noch die Suche nach einem Mentaltrainer. Chefcoach Kauczinski wollte bereits im Verlauf der Rückrunde einen Sportpsychologen installieren, verwarf jedoch die Idee zunächst, weil es zu lange gedauert hätte, bis die Mannschaft ein Vertrauensverhältnis aufgebaut hätte. Nun will man mit Blick auf die Saisonvorbereitung einen neuen Anlauf starten. Gespräche mit möglichen Kandidaten laufen bereits. Daher ist es nicht ausgeschlossen, dass St. Pauli bis zum Trainingsstart am 25. Juni einen Mentaltrainer präsentieren wird.