Hamburg. Josha Vagnoman hat bis 2021 unterschrieben. Auch Santos soll bleiben

    Zwei Wochen hatte er den HSV zappeln lassen. Millionenschwere Angebote aus der Premier League sollen es gewesen sein, die Josha Vagnoman ins Grübeln gebracht haben. Am Dienstag folgte nach dem mündlichen Bekenntnis nun auch das schrift­liche. Das 17 Jahre junge Supertalent bleibt in Hamburg. Vagnoman unterschrieb am Nachmittag bis 2021. Sein Fördervertrag wird zu seinem 18. Geburtstag am 11. Dezember in einen Profikontrakt umgewandelt. „Der HSV ist meine Heimat, Hamburg meine Stadt. Ich freue mich auf die kommenden Aufgaben und möchte in der kommenden Saison das Bestmögliche mit der Mannschaft herausholen“, sagte Vagnoman.

    Nach Abendblatt-Informationen beinhaltet der Vertrag noch eine Option auf ein weiteres Jahr. Der neue Sportvorstand Ralf Becker, seit 10 Tagen im Amt, hatte die Verhandlungen finalisiert. „Wir sind glücklich, dass wir den Vertrag verlängern konnten. Wir sind überzeugt, dass sich Josha über kurz oder lang bei uns durchsetzen wird. Wir wollen ihn auf diesem Weg bestmöglich begleiten“, sagte Becker.

    Vagnoman, Sohn des früheren ghanaischen Nationalspielers Karaboue Vagnoman, hatte in der abgelaufenen Saison den Sprung zu den HSV-Profis geschafft. Unter Trainer Bernd Hollerbach kam er beim 0:6 bei Bayern München am 10. März erstmals in der Bundesliga zu einem Kurzeinsatz. Mit 17 Jahren, fünf Monaten und 22 Tagen war er damit der jüngste HSV-Spieler der Bundesligageschichte. Ein entzündeter Insektenstich im Knie verhinderte, dass Vagnoman unter Christian Titz am 31. Spieltag erstmals von Beginn an spielte.

    Dass der Außenverteidiger dem HSV seine Zusage gab, hat viel mit Titz zu tun. Der Trainer arbeitete bereits in der U 17 mit Vagnoman zusammen. Zu diesem Zeitpunkt war das Talent erst 15 Jahre jung. Titz setzte Vagnoman sowohl rechts und links in der Viererkette, als auch in der Innenverteidigung sowie auf Linksaußen ein. Vagnoman kam 2010 vom Hummelsbütteler SV zum HSV und durchlief dort sämtliche Jugendmannschaften. Im HSV-Nachwuchs wurde er zum Außenverteidiger umgeschult, weil er auf dieser Position bessere Perspektiven haben würde.

    Vagnoman könnte unter Titz Linksverteidiger Nummer zwei werden. Nummer eins, der Brasilianer Douglas Santos, soll beim HSV bleiben.

    Bis heute haben bisherige Dauerkartenbesitzer noch die Möglichkeit, sich ein neues Jahresabo für die kommende Saison zu sichern. Bis Dienstag waren bereits 19.000 Dauerkarten verkauft. In der Vorsaison waren es 26.000.