WM-Kolumne Auch die deutschen Gruppengegner suchen noch nach ihrer Form

    DFB-Gegner: Auch bei den Gruppengegnern von Deutschland läuft es vor Beginn der Fußball-WM noch nicht rund. Die Fans von Auftaktgegner Mexiko verabschiedeten ihre Lieblinge nach dem schwachen Auftritt beim 1:0 gegen Schottland mit Pfiffen und forderten sogar den Rücktritt von Trainer Juan Carlos Osorio. Auf Formsuche befinden sich auch Südkorea (1:3 gegen Bosnien-Herzegowina) und Schweden (0:0 gegen Dänemark, HSV-Profi Albin Akdal wurde zur Pause ausgewechselt). „Die spielen immer denselben Stiefel. Wir können mehr variieren“, tönte Dänemarks Trainer Age Hareide. „Ich weiß wirklich nicht, was er da meint“, giftete der frühere HSV-Profi Marcus Berg. „In der Offensive gibt es Dinge, die wir verbessern müssen. Aber wir haben absolut nicht nur einen Spielstil drauf.“

    Comeback: Nach über drei Monaten Verletzungspause (Mittelfuß) hat Neymar bei seinem Comeback für Brasilien gleich wieder sein außergewöhnliches Können unter Beweis gestellt. Auch dank seines herrlichen Treffers (69.) nach einem gekonnten Dribbling besiegte die Seleção Kroatien in einem WM-Testspiel mit 2:0 (0:0). Der ehemalige Bundesliga-Profi Roberto Firmino (90. + 3) sorgte kurz vor Schluss mit einem schönen Lupfer für die Entscheidung.

    Formstark: „Das Resultat stimmt, der Weg auch“, bilanzierte Frankreichs Coach Didier Deschamps nach dem 3:1 gegen Italien. Insbesondere die Offensivabteilung ist das Prunkstück mit dem Ex-Dortmunder Ousmane Dembélé, Kylian Mbappé und Europa-League-Sieger Antoine Griezman. Die gute Stimmung stören nur die Pfiffe für den formschwachen Paul Pogba. „Solche Dinge sind eine Schande“, sagte Mbappé.

    Der „Lord“ fehlt Dänemark: Die Bundesliga-Profis Jannik Vestergaard (Borussia Mönchengladbach), Thomas Delaney (Werder Bremen) und Yussuf Poulsen (RB Leipzig) stehen im WM-Aufgebot der dänischen Nationalmannschaft. Trainer Age Hareide strich jedoch den verletzten Ex-Wolfsburger Nicklas „Lord“ Bendtner (Rosenborg Trondheim) aus dem Kader.

    WM 2026: Im Rennen um die Gastgeberrolle der Fußball-WM 2026 sprechen alle sachlichen Argumente für einen Zuschlag für die Kandidatur aus Mexiko, Kanada und den USA. Die Evaluierungskommission der Fifa gab dem Trio für das erste Turnier mit 48 Teams viel bessere Noten (vier von fünf Punkte) als Marokko (2,7). Doch die Vergabe durch den Fifa-Kongress ein Tag vor dem WM-Start könnte von der weltpolitischen Lage beeinflusst werden. US-Präsident Donald Trump forciert einen Handelskrieg mit Europa, von dem auch Kanada und Mexiko betroffen sind.

    Ausfall droht: Belgien bangt um Vincent Kompany (32). Der Innenverteidiger von Manchester City erlitt beim 0:0 gegen Portugal eine Leistenverletzung. Der Ex-HSV-Profi hatte die EM 2016 wegen einer Beinverletzung verpasst.

    Hoffnung: Ägyptens im Champions-League-Finale verletzter Superstar Mohamed Salah (25) hat mit einem Trainingsfoto Hoffnungen auf ein Comeback zur WM geschürt. Der Stürmer des FC Liverpool zieht darauf mit dem verletzten Arm an einem Gummiseil.

    Länderspiele: Australien – Tschechien 4:0, Georgien – Malta 1:0, Tunesien – Türkei 2:2, Frankreich – Italien 3:1, Ägypten – Kolumbien 0:0, Algerien – Kap Verde 2:3, Thailand – China 0:2, England – Nigeria 2:1, Schweden - Dänemark 0:0, Montenegro – Slowenien 0:2, Belgien – Portugal 0:0, Irland – USA 2:1, Island – Norwegen 2:3, Mexiko – Schottland 1:0, Honduras – El Salvador 0:1, Albanien – Ukraine 1:4, Costa Rica - Nordirland 3:0.