Eppan.

    Die Sache sei erledigt. Das hatten Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff und Bundestrainer Joachim Löw immer geantwortet, wenn es um die Nationalspieler Ilkay Gündogan und Mesut Özil ging, die wegen eines Treffens mit dem umstrittenen türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan in die Kritik geraten waren. Doch ganz so einfach scheint das nicht zu sein. In Österreich wurden beide von deutschen Fans bei jedem Ballkontakt in der Anfangsphase ausgepfiffen. Es waren nur wenige Fans, und die Pfiffe ließen irgendwann nach. Aber das Thema schwelt damit weiter.

    „Wir sind ja nicht taub. Das bekommt man mit“, räumte Sami Khedira ein und schwieg dann aber: „Zu der Sache sage ich erst mal nichts mehr.“ Nils Petersen hatte die Pfiffe ebenfalls mitbekommen. „Ich verstehe, dass die Leute sich manchmal aufregen. Aber ich weiß, dass das gute Jungs sind, die niemandem was Böses wollen“, bat der Stürmer um Nachsicht für die türkischstämmigen Kollegen. Freitagabend spielt Deutschland in Leverkusen gegen Saudi-Arabien. Es wird Özils und Gündogans erstes Spiel in Deutschland seit dem Erdogan-Ärger.