Hamburg.

    Das letzte Spiel der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord zwischen Teutonia 05 und Holstein Kiel II (2:4) ist von einem Fanangriff überschattet worden. In der 85. Minute stürmten rund 50 vermummte HSV-Anhänger den Platz an der Kreuzkirche in Ottensen und griffen die Kieler Fans an (darunter 20 Problemfans der Kategorie B und C). Die 300 Zuschauer flohen ins Vereinsheim und ins Gebüsch hinter den Trainerbänken. „Um 21.05 Uhr wurden uns vermummte Personen gemeldet, die in Richtung Bleickenallee zogen“, sagte Polizeisprecher Rene Schönhardt. 18 Peterwagen rückten aus, doch vor Ort konnte niemand festgenommen werden.

    „Die Gruppe hat sich über die Zäune an der Hauptstraße Zugang verschafft. Das hätten wir selbst mit mehr Ordnern nicht verhindern können“, sagte Teutonias Teammanager Nico Sorgenfrey. „Ich gehe schon sehr lange zum Fußball, aber so viel Hass und Gewalt in den Gesichtern wie bei diesen Leuten habe ich bisher noch nie gesehen.“

    Nach der viertelstündigen Unterbrechung durch den Überfall setzte Schiedsrichter Eric Müller das Spiel für zehn Sekunden fort – und pfiff sofort wieder ab. „Man wusste ja nicht, ob die noch mal wiederkommen“, so Sorgenfrey. Traurig ob der Geschehnisse zeigte sich auch Teutonias Trainer Sören Titze: „Für Kiel tut es mir besonders leid. Sie sind sportlich aufgestiegen, und dann passiert so etwas.“