Hamburg.

    Nach dem knapp verpassten Klassenerhalt in der 3. Handball-Liga Nord plant die HG Hamburg-Barmbek erst einmal für die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein. Die berechtigte Hoffnung aber bleibt, dass nach den Handballfreunden Springe bis zum 30. Juni eine weitere Mannschaft, egal aus welcher Region, ihre Spielberechtigung in der dritten Klasse nicht wahrnimmt. Die Barmbeker wären der erste Nachrücker.

    Die Bilanz der vergangenen Saison fällt für Sportchef Jürgen Hitsch (61) trotz des Abstiegs positiv aus. Bei einem nach Einsparungen von 150.000 auf 141.000 Euro reduzierten Etat stand am Ende eine schwarze Null, mit rund 450 Zuschauern im Schnitt hatte der Club den höchsten Zuspruch seiner bisherigen Geschichte.

    Um Kapitän und Haupttorschütze Christoph Wischniewski (31) soll die neue Mannschaft aufgebaut werden. Mit Spielmacher Nico Hecht (20/Oranienburger HC), der in Hamburg studieren will, konnte die erste Verstärkung verpflichtet werden. Zudem nimmt die angedachte Kooperation mit Zweitliga-Aufsteiger HSV Hamburg Gestalt an. Hitsch und HSVH-Trainer Torsten Jansen (41) würden eine engere Zusammenarbeit begrüßen. Mit Barmbeks Trainer Holger Bockelmann (58), der wohl in seine elfte und letzte Saison geht, will Jansen nächste Woche ausloten, welche Spieler für eine Doppellizenz mit Spielrecht beim HSVH und in Barmbek infrage kämen. Der HSVH unterhält keine zweite Mannschaft. Talente, die den Sprung in die Zweite Liga nicht sofort schaffen, könnten auf diese Weise in Hamburg gehalten werden.

    In der nächsten Saison wollen die Barmbeker ihre Heimspiele weiter in der Sporthalle des Margaretha-Rothe-Gymnasiums am Langenfort austragen. Feuerwehrtechnisch sind dort nur 199 Zuschauer zugelassen. Verhandlungen mit dem Bezirksamt Nord laufen, um bis zu 600 Besuchern Einlass zu gewähren. Dazu müsste für den Notfall ein weiterer Fluchtweg geschaffen werden.