Paris. Freud und Leid bei denFrench Open in Paris – Kritik von Ex-Bundestrainerin

    Erst gewann Angelique Kerber ihr erstes French-Open-Match seit drei Jahren, dann siegte auch Julia Görges zum Auftakt. Die Doppelspitze der deutschen Tennis-Damen hat am dritten Turniertag in Paris gemeinsam die zweite Runde erreicht. Während die Kielerin Kerber beim 6:2, 6:3 nach nur 60 Minuten im norddeutschen Duell gegen Mona Barthel ihren Aufwärtstrend auf Sand fortsetzte, bezwang Görges die leicht angeschlagene Slowakin Dominika Cibulkova letztlich in drei Sätzen. 6:4, 5:7, 6:0 hieß es am Ende für die an Nummer elf gesetzte Oldesloerin.

    „Die ersten Runden sind immer schwer für mich. Nach zwei Jahren ohne Sieg hier in Paris war das ein wichtiger Erfolg“, sagte Kerber: „Das fühlt sich gut an. Ich bin froh, dass ich hoffentlich noch einige andere Runden hier spielen kann.“ Görges freute sich über die 17 Asse, die ihr den Weg in die nächste Runde ebneten. „Der Aufschlag hat heute den Ausschlag gegeben“, sagte sie. In Runde zwei bekommt es Görges mit der Belgierin Alison van Uytvanck zu tun, Kerber trifft auf die Rumänin Ana Bogdan.

    Während auch die ehemalige Nummer eins der Welt, die US-Amerikanerin Serena Williams, nach Babypause und in neuem Catwoman-Outfit ihre Auftakthürde meisterte, kam für Carina Witthöft das frühe Aus. Die 23 Jahre alte Hamburgerin unterlag der französischen Wildcard-Starterin Fiona Ferro 4:6, 2:6. Für Witthöft war es bei elf Starts in diesem Jahr die neunte Auftaktpleite. Die Nummer 61 der Welt hatte gegen die an Rang 257 geführte Lokalmatadorin von Beginn an äußerst fehlerhaft agiert.

    Im Vorjahr hatte Witthöft in Paris noch die dritte Runde erreicht. Von der früheren Bundestrainerin Barbara Rittner hagelte es Kritik. „Vor einem Jahr dachte man, Carina startet durch. Sie sollte sich mal hinsetzen und sich Gedanken machen, woran es liegt. Habe ich Pech? Habe ich die richtige Betreuung?“, sagte Rittner in der „Bild“. Witthöft hatte sich nach nur zwei Monaten von Trainer Bijan Wardjawand (50) getrennt. Sie wird nun von Jonas Lütjen (28) betreut. „Ich würde mir jemanden mit mehr Erfahrung wünschen, der schon erfolgreich gearbeitet hat“, sagte Rittner weiter.

    Mischa Zverev folgte indes seinem Bruder in die zweite Runde. Der Hamburger gewann das deutsche Duell gegen Florian Meyer (Bayreuth) mit 6:2, 6:1, 7:6 (7:3). Alexander Zverev trifft heute auf Dusan Lajovic (Serbien).