Hamburg. Hoffmanns Wechsel in den Vorstand hat Auswirkungen auf das Kontrollgremium

    An diesem Montag beginnt beim HSV eine neue Zeitrechnung. Neuer Sportvorstand. Neuer, alter Vorstandschef. Und viele neue Fragen. Das Abendblatt gibt die wichtigsten Antworten zur neuen HSV-Führung.

    Welche Aufgaben übernimmt Bernd Hoffmann jetzt?
    Während Interimsvorstandschef Frank Wettstein wieder in sein Finanzressort zurückkehrt und Ralf Becker den Bereich Sport übernimmt, wird sich Hoffmann als Vorstandschef um den Sektor Marketing kümmern. Vor seiner ersten Zeit als Vorstandschef hatte er als Vermarkter bei Sportfive (jetzt Lagardère) gearbeitet. Sein Jahresgehalt soll sich auf rund 700.000 Euro belaufen.

    Wer übernimmt Hoffmanns Aufgaben im Aufsichtsrat?
    Der Stellvertreter des Kontrollgremiums, Max-Arnold Köttgen, bleibt Stellvertreter, übernimmt aber Hoffmanns Job im Kontrollgremium. Die frei werdende Stelle im Sechserrat wird zunächst nicht besetzt. Die Mindestbesetzung an Kontrolleuren liegt bei drei. Ein neuer Aufsichtsrat könnte nur bei einer außerordentlichen AG-Hauptversammlung berufen werden.

    Kann Hoffmann länger als ein Jahr Vorstandsvorsitzender bleiben?
    Laut Aktiengesetz kann ein Aufsichtsrat für eine Zeit von maximal einem Jahr in den Vorstand delegiert werden, wenn dort eine Position noch zu besetzen ist. In dieser Zeit ruht dessen Sitz im Kon­trollgremium. Will Hoffmann über das Jahr hinaus Vorstandsvorsitzender bleiben, kann er nicht wieder in den Aufsichtsrat zurückkehren.

    Muss nun für den HSV e. V. ein neuer Vereinspräsident gewählt werden?
    Hoffmann wird so lange Präsident des HSV e. V. bleiben, bis geklärt ist, ob er über das Jahr hinaus Vorstandschef der HSV AG bleibt. Eine Entscheidung soll aber bis zum Winter getroffen werden, damit rechtzeitig zur Mitgliederversammlung Anfang 2019 ein neuer e.-V.-Präsident gewählt werden könnte. Dass Hoffmann in einem Jahr wieder aus dem Vorstand ausscheidet und in den Aufsichtsrat zurückkehrt, gilt als unwahrscheinlich.