Monte Carlo.

    Im Formel-1-Straßenkampf von Monaco haben Sebastian Vettel (Ferrari) und Lewis Hamilton Mercedes) dem starken Red-Bull-Duo den Vortritt lassen müssen. Daniel Ricciardo sicherte sich am Donnerstag zum Auftakt des Grand-Prix-Wochenendes die Tagesbestzeit in 1:11,841 Minuten. Der Australier blieb damit auch am Nachmittag vor seinem Stallrivalen Max Verstappen (Niederlande). Für Red Bull war das ein starkes Signal für den 250. Grand Prix des Teams. Vettel landete am Ende des Freien Trainings auf Platz drei vor WM-Spitzenreiter Hamilton.

    Für Aufreger an der französischen Mittelmeerküste sorgten Verstappen und ein Kanaldeckel. Der Youngster kam im ersten Training nach einem Verbremser von der Strecke ab und musste rückwärts wieder zurückfahren. Die Rennkommissare sahen wegen dieses vermeintlich gefährlichen Manövers bei Gelber Flagge aber von einer nachträglichen Sanktion ab. Am Nachmittag war dann etwas Warten angesagt. Ein loser Kanaldeckel sorgte für eine Unterbrechung, ehe die Jagd nach der Bestzeit weiterging. In diesen Kampf konnte Nico Hülkenberg nicht eingreifen, der Renault-Pilot wurde schließlich Siebter.

    Sebastian Vettels Ziel ist derweil klar: Er will seinen Konkurrenten Hamilton unbedingt wieder einfangen. Nach zwei Siegen des Briten am Stück ist der Rückstand des Heppenheimers in der WM-Wertung auf 17 Punkte gewachsen. „Wir wissen, dass wir ein starkes Paket haben, und wenn wir alles zusammenbringen, sehe ich nicht, warum wir nicht vorne dabei sein sollten“, sagte der viermalige Weltmeister, der im vergangenen Jahr seinen zweiten Monaco-Sieg vor Teamkollege Kimi Räikkönen feiern konnte. „In den nächsten Rennen werden wir sehen, wo wir stehen“, gab sich Vettel optimistisch.

    Mercedes steht in der Konstrukteurswertung ganz vorne, und dank Hamiltons Comeback, nachdem er zu Saisonbeginn geschwächelt hatte, auch bei den Fahrern. Die kurzen Geraden und langsamen Kurven kommen den Silberpfeilen nicht entgegen. Dennoch freut sich Hamilton. „Es ist einfach ein Traum, in Monaco zu fahren, jedes Jahr aufs Neue“, sagte er. „Es ist spektakulär, hier zu fahren, aber zugleich ist es so intensiv. Du musst hier sorgsamer sein, als du es vielleicht anderswo bist.“ Wie Vettel kam auch Hamilton an das Red-Bull-Duo nicht nah genug heran.