Kiel. Zehn Millionen Euro für neue Arena. Relegationsgegner Wolfsburg holt Jörg Schmadtke

    Die Landesregierung will dem Spitzenfußball in Schleswig-Holstein eine Heimstatt geben und unterstützt den geplanten Ausbau des Kieler Holstein-Stadions mit zehn Millionen Euro. „Wir wollen dauerhaft Bundesliga-Fußball in Schleswig-Holstein möglich machen“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Dienstag bei einem Empfang des Teams von Holstein Kiel, das am Montagabend durch ein 0:1 im Relegationsrückspiel gegen den VfL Wolfsburg (Hin 1:3) den Bundesligaaufstieg verpasst hatte. Der Club habe das Land in den vergangenen Wochen in ein Fußballfieber versetzt. Verbunden ist die Hilfe mit der Bedingung, dass sich private Investoren und die Stadt Kiel jeweils mit mindestens der gleichen Summe beteiligen. Außerdem will die Regierung die Förderung von Sportstätten im Land auch um zehn Millionen Euro erhöhen.

    „25.000 bis 28.000 Zuschauer, das ist die Größe des Stadions, das wir uns wünschen“, sagte Holstein-Geschäftsführer Wolfgang Schwenke. Bislang hat das Stadion eine Kapazität von 12.000 Zuschauern, für die Bundesliga hätte eine Ausweichspielstätte benannt werden müssen. Der Verein hofft, in den kommenden drei bis fünf Jahren mit dem Ausbau fertig zu sein. Dafür reichen weitere 30 Millionen Euro aber nicht. „70 Millionen Euro würde es kosten, wenn man komplett ausbaut“, sagte Schwenke. Der Umbau im Trainerteam ist dagegen deutlich weiter fortgeschritten. Als Nachfolger für den zum 1. FC Köln wechselnden Chefcoach Markus Anfang soll laut „Sport Bild“ Tim Walter, U-23-Coach von Bayern München, feststehen. Der Verein wollte die Personalie nicht kommentieren.

    Unterdessen hat Relegationsgegner VfL Wolfsburg die Verpflichtung von Jörg Schmadtke als Geschäftsführer Sport bestätigt. Der 54-Jährige, der im Oktober 2017 beim 1. FC Köln zurückgetreten war, übernimmt vom 1. Juli an die Position des Ende April entlassenen Olaf Rebbe und wird auch Mitglied des Vorstands sein.