Hamburg. Hamburger Handballer verlieren beide Relegationsspiele gegen den TV Gelnhausen. Eine kleine Chance haben die Barmbeker aber noch.

    Aufsteiger HG Barmbek hat den Klassenerhalt in der 3. Handball-Liga Nord vorerst verpasst. Im Relegationsfinale verloren die Hamburger beide Spiele gegen den TV Gelnhausen, den Tabellen-14. der 3. Liga Ost: das Hinspiel am Sonnabend in Südosthessen mit 27:29 (9:16), das Rückspiel 44 Stunden später am Pfingstmontag in der mit 450 Zuschauern ausverkauften Sporthalle des Margaretha-Rothe-Gymnasiums mit 28:32 (12:14). „Letztlich hat uns die Kraft gefehlt. Zwei schwere Spiele, dazu die anstrengende Hin- und Rückreise, das war für unseren dezimierten Kader nicht zu verkraften“, sagte Barmbeks Trainer Holger Bockelmann.

    Die Barmbeker müssen jetzt hoffen, dass neben dem Norddritten HF Springe ein weiteres Team seine Spielberechtigung in der 3. Liga in der kommenden Saison nicht wahrnimmt. In diesem Fall wären sie erster Nachrücker. „Wenn sich die Chance ergibt, werden wir sie auch ergreifen“, sagte Jürgen Hitsch, der Sportliche Leiter. Auch für Zweitliga-Aufsteiger HSV Hamburg wäre ein Hamburger Drittligateam ein idealer Unterbau, da der HSVH keine zweite Mannschaft unterhält, Talente, die den Sprung in das erste Team nicht auf Anhieb schaffen, sonst nicht in der Stadt zu halten wären. Barmbek und der HSV hatten sich in den vergangenen Wochen bereits über mögliche Formen der Kooperation unterhalten. Die Gespräche sollen fortgeführt werden.

    Durchschlagkraft fehlte

    Im Hinspiel gaben die Barmbeker vor 900 Zuschauern in Gelnhausen nach einem 4:4-Zwischenstand (8. Minute) das Spiel aus der Hand, weil im Angriff zwischenzeitlich jegliche Durchschlagskraft fehlte. Die stellte sich erst gegen Spielende wieder ein. Vor allem dank Topscorer Christoph Wischniewski (9 Tore/davon drei Siebenmeter) warf sich das Team bis auf 27:28 heran. Das Rückspiel verlief ähnlich, Gelnhausen führte ständig, diesmal nicht ganz so hoch, die Barmbeker kämpften sich in der zweiten Halbzeit heran, hielten die Begegnung bis zum 22:22 nach 45 Minuten offen. Die Hessen zogen aber dann in den nächsten sieben Minuten auf 27:24 davon – die Entscheidung. Mit sieben Toren war diesmal Dennis Tretow Barmbeks bester Schütze, Wischniewski traf sechsmal (zwei Siebenmeter).