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    Die Paarlauf-Olympiasiegerin Aljona Savchenko/Bruno Massot lassen das Karriereende offen, wollen aber pausieren. „Wir haben beschlossen, eine Wettkampfpause einzulegen. Erst einmal ein Jahr. Dann werden wir weitersehen“, sagte die 34 Jahre alte Savchenko in München. „Es könnte sein, dass wir zurückkommen oder auch nicht. Das entscheiden wir vielleicht in einem Jahr.“ Damit werden sie ihren Weltmeistertitel im März 2019 in Saitama (Japan) nicht verteidigen.

    Das Eiskunstlauf-Duo hatte im Fe­bruar bei den Winterspielen in Pyeongchang einen historischen Gold-Triumph gefeiert: Als erstes deutsches Paar wurden sie 66 Jahre nach Ria Baran und Paul Falk Olympiasieger. Fast aussichtslos abgeschlagen nach dem Kurzprogramm, sorgten Savchenko/Massot mit ihrer „Jahrhundert-Kür“ für einen der großen Höhepunkte der Spiele in Südkorea.

    Dass sich die gebürtige Ukrainerin und der in Frankreich aufgewachsene Bruno Massot (29) nicht festlegen, weiter bei Titelkämpfen zu starten, hat auch kommerzielle Gründe. Sie bleiben stärker im Gespräch und sind interessanter für Sponsoren. Diese Aufmerksamkeit würden die Wahl-Oberstdorfer durch ihre bereits vereinbarten Showauftritte kommenden Winter nicht bekommen.

    Ein Vertrag für eine „Holiday on Ice“-Tournee durch 14 deutsche Städte ist unterschrieben, Gala-Auftritte in der Schweiz, Florenz und Japan sind geplant. „Wir haben viele Schaulaufauftritte und haben daher wenig Zeit“, erklärte Savchenko. „Zudem bekommt Bruno im Oktober Nachwuchs. Da ist wenig Konzentration möglich.“

    Außerdem wollen beide künftig neben der Eisfläche als Trainer aktiv werden. Aljona Savchenko hat bereits ein Engagement: Sie wird im Sommer Coach der zweimaligen amerikanischen Eiskunstlauf-Meister Alexa Scimeca-Knierim und Chris Knierim werden. „Ich vermisse schon jetzt das Wettkampfgefühl, denn ich brauche ein Ziel“, betonte Savchenko. Deshalb wolle sie ihr Wissen an andere weitergeben.