Herning.

    Nach der 0:3 (0:1, 0:1, 0:1)-Niederlage im Abschlussspiel der Eishockey-WM gegen Vizeweltmeister Kanada zerstreut sich die deutsche Nationalmannschaft am Mittwochmorgen in alle Winde. Ein Teil fliegt vom jütländischen Billund zurück, der andere mit Bundestrainer Marco Sturm von der Küstenstadt Aarhus. Mit dem elften Platz im WM-Endklassement war das Turnier in Dänemark nach Olympia-Silber eine Ernüchterung.

    Bundestrainer Sturm ließ allerdings keine Zweifel daran aufkommen, „alles noch einmal so zu machen, weil es keine Alternative gibt“. Der schneller als gedacht erzwungene Verjüngungsprozess durch eine Flut von Absagen und Rücktritten ist für das deutsche Eishockey auch eine gute Chance, sich auf Dauer in den Top acht der Welt zu etablieren. „Unser Weg ist der richtige. Die jungen Spieler müssen gefordert werden. Und sie haben es drauf, wie gegen Finnland beim 3:2 nach Verlängerung gesehen“, bekräftigt der Bundestrainer.

    Sturm hat das große Ganze im Blick. Heißt: die Olympia-Qualifikation für 2022 in Peking, die sich bereits mit dem WM-Turnier im nächsten Jahr in der Slowakei entscheidet. „Da müssen wir zu den Top acht der Weltrangliste zählen“, betont Sturm. Gelänge dies, wäre die Qualifikation für Peking geschafft. Der 39-Jährige arbeitet dran, sein Vertrag läuft bis Frühjahr 2022. Doch bis Bratislava ist es noch weit. Sturm: „Wir alle haben eine lange, harte, aufregende Eishockey-Zeit hinter uns. Auch bei mir ist der Tank jetzt ziemlich leer.“