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Fan-Portal: Bilic übernimmt Frankfurt

Eintracht Frankfurt steht nach Informationen des Fan-Portals „sge4ever.de“ kurz vor der Verpflichtung eines Nachfolgers für Trainer Niko Kovac. Demnach soll dessen kroatischer Landsmann Slaven Bilic den Bundesligisten übernehmen. „Es ist ganz normal, dass Eintracht Frankfurt sich zu Gerüchten nie äußert“, sagte ein Sprecher des Clubs dazu am Dienstagabend. Kovac wechselt zum FC Bayern München. Beide Clubs treffen am Sonnabend im DFB-Pokal-Finale aufeinander.

Slaven Bilic (l.) folgt bei Eintracht Frankfurt angeblich auf Niko Kovac, den er einst als kroatischer Nationaltrainer betreute
Slaven Bilic (l.) folgt bei Eintracht Frankfurt angeblich auf Niko Kovac, den er einst als kroatischer Nationaltrainer betreute © mago/Geoff Martin

Sportvorstand Fredi Bobic hatte am Sonntag zur Trainersuche gesagt: „Es wird sicherlich nicht mehr so lange dauern.“ Zum nötigen Profil des Kovac-Nachfolgers meinte Bobic, man brauche „keinen Niko Kovac 2.0“. Allerdings müsse auch der neue Trainer „ein Arbeiter“ sein und für das „Multi-Kulti dieser Stadt“ und des Eintracht-Teams stehen. Gerüchte über eine Bilic-Verpflichtung gibt es in Frankfurt seit einigen Tagen.

Im Umfeld des Clubs wird weiterhin auch Ralph Hasenhüttl gehandelt, der laut Medienberichten vom Dienstagabend bei RB Leipzig keinen neuen Vertrag bekommen soll. Eine Trennung des Österreichers vom Europapokalteilnehmer trotz des Kontraktes bis 2019 ist daher möglich.

Vermummte stürmen Sporting-Gelände

Etwa 50 maskierte Personen haben am Dienstag das Trainingsgelände und die Umkleidekabine des portugiesischen Erstligisten Sporting Lissabon gestürmt. Wie mehrere lokale Medien übereinstimmend berichten, waren die Angreifer mit Stöcken und Gürteln bewaffnet. Bei dem Angriff durch die Ultra-Gruppierung seien demnach mehrere Spieler und Trainer verletzt worden. Der frühere Wolfsburger Stürmer Bas Dost erlitt eine blutende Kopfverletzung.

Der 22-malige portugiesische Meister verurteilte die Angriffe aufs Schärfste: "Wir werden Vandalismus und Aggressionen gegenüber Sportlern, Trainern und Mitarbeitern des Klubs in keiner Weise tolerieren", erklärte der Verein in einer Mitteilung. "Das ist nicht Sporting, und das kann nicht Sporting sein."

Sporting hatte die Qualifikation für die Champions-League durch eine 1:2-Niederlage bei Marítimo Funchal am letzten Spieltag verpasst und beendete die Saison hinter Meister FC Porto und Stadtrivale Benfica auf Platz drei. Am Sonntag spielt die Mannschaft von Trainer Jorge Jesus im Pokalfinale gegen CD Aves.

Hasenhüttl in Leipzig vor dem Aus?

Ralph Hasenhüttl übernahm 2016 das Traineramt beim damaligen Bundesligaaufsteiger RB Leipzig
Ralph Hasenhüttl übernahm 2016 das Traineramt beim damaligen Bundesligaaufsteiger RB Leipzig © dpa | Jan Woitas

Ralph Hasenhüttl steht nach übereinstimmenden Medienberichten vor einem möglichen vorzeitigen Aus bei RB Leipzig. Wie die „Bild“-Zeitung und das Fachmagazin „Kicker“ am Dienstagabend schrieben, hat der Bundesligaverein dem 50 Jahre alten Österreicher bei einem Gespräch kein neues Angebot gemacht, obwohl dieser mehrfach öffentlich seine klare Bereitschaft für eine Verlängerung seiner Amtszeit über Juni 2019 hinaus signalisiert hatte. Bis dann läuft sein aktueller Vertrag.

Ohne einen Vertrauensbeweis durch Sportdirektor Ralf Rangnick und Vorstandschef Oliver Mintzlaff scheint eine weitere Zusammenarbeit schwer vorstellbar. Der Verein war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

Hasenhüttl trainiert RB seit zwei Jahren. Mit dem Coach sind die Leipziger auch nach ihrem zweiten Bundesligajahr international vertreten. Wenn der Meister FC Bayern das DFB-Pokal-Finale gegen Eintracht Frankfurt gewinnt, reicht Tabellenplatz sechs direkt für die Gruppenphase der Europa League. Sollten die Frankfurter den Cup gewinnen, müsste RB vor dem Bundesliga-Start in die Europa-League-Qualifikation.

Werder: Kohfeldt setzt Delaney Ultimatum

Trennen sich ihre Wege? Werder-Coach Kohfeldt (l.) und Mittelfeldspieler Delaney
Trennen sich ihre Wege? Werder-Coach Kohfeldt (l.) und Mittelfeldspieler Delaney © Imago/Nordphoto

Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt hat seinem abwanderungswilligen Mittelfeldspieler Thomas Delaney ein Ultimatum gestellt. "Wenn Thomas nach der WM im Juli zurückkehrt, erwarte ich Klarheit", sagte der Coach im Interview mit Bremer Medien an die Adresse des dänischen Nationalspielers.

Der 26-Jährige wird seit Längerem von mehreren englischen Clubs, aber auch von Borussia Dortmund umworben. Sein Vertrag bei den Hanseaten läuft noch bis 2021.

Rafinha verlängert bei den Bayern

Der brasilianische Nationalspieler Rafinha hat seinen Vertrag bei Bayern München wie angekündigt um ein Jahr verlängert. Der 32-Jährige unterschrieb am Dienstagvormittag bis 2019.

"Ich bin sehr glücklich. Es ist ein Traum, für diesen Verein zu spielen", sagte Rafinha: "Ich bin seit sieben Jahren hier, nun kommt noch ein Jahr hinzu. Ich fühle mich sehr wohl in München bei einem der besten Vereine der Welt."

Sportdirektor Hasan Salihamidzic hatte bereits vor dem Saisonfinale gegen den VfB Stuttgart (1:4) bekannt gegeben, dass der Abwehrspieler bleiben wird. Rafinha spielt seit 2011 für den FC Bayern und wurde bislang sechsmal Meister, dreimal Pokalsieger sowie 2013 Champions-League-Sieger.

St. Pauli startet USA-Reise

Die Profis des FC St. Pauli sind am Dienstag zu ihrer USA-Reise aufgebrochen. Über Paris ging es für die Hamburger zunächst nach Washington. In den USA stehen unter anderem ein Besuch beim Ausrüstungspartner sowie zwei Testspiele auf dem Programm. Am Sonnabend spielt das Team von Trainer Markus Kauczinski gegen den Detroit Football Club, am kommenden Dienstag gegen die zweite Mannschaft der Portland Timbers. Am 24. Mai erfolgt dann die Rückreise nach Hamburg.

Trainingsauftakt für die neue Zweitliga-Saison ist am 25. Juni. Vom 10. bis 19. Juli findet ein Trainingslager in Maria Alm/Österreich statt. Der Saisonauftakt erfolgt am ersten Augustwochenende.

Sandro Wagner offenbar ohne WM-Ticket

Deutsche Sturm-Konkurrenten Mario Gomez (l.) und Sandro Wagner
Deutsche Sturm-Konkurrenten Mario Gomez (l.) und Sandro Wagner © Imago/Sportfoto Rudel

Bundestrainer Joachim Löw verzichtet bei der WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) etwas überraschend auf Stürmer Sandro Wagner. Das berichtet die "Bild"-Zeitung wenige Stunden vor Bekanntgabe des vorläufigen Aufgebots durch Löw im Dortmunder Fußball-Museum (12.30 Uhr). Stattdessen setzt Löw wohl auf Wagners Konkurrent Mario Gomez.

Bayern-Angreifer Wagner (30) hatte zuletzt betont, es wäre "Wahnsinn", wenn er nicht mit nach Russland fahren würde. Nach seiner starken Rückrunde mit acht Toren in 14 Spielen für den deutschen Meister hatte der Confed-Cup-Sieger fest mit dem Turnier geplant. Gomez (32) kam für den VfB Stuttgart in der zweiten Halbserie wie Wagner auf acht Treffer (16 Spiele).

Die Chancen der WM-Kandidaten

Unantastbar (13)

Manuel Neuer, Marc-Andre ter Stegen, Jerome Boateng, Joshua Kimmich, Mats Hummels, Thomas Müller, Toni Kroos, Leon Goretzka, Mesut Özil, Jonas Hector, Sami Khedira, Julian Draxler, Timo Werner

Aussichtsreich (6)

Sebastian Rudy, Mario Gomez, Lars Stindl, Antonio Rüdiger, Mario Götze, Emre Can

Wacklig (14)

Bernd Leno, Kevin Trapp, Sandro Wagner, Ilkay Gündogan, Benedikt Höwedes, Julian Weigl, Marco Reus, Julian Brandt, Matthias Ginter, Niklas Süle, Shkodran Mustafi, Andre Schürrle, Leroy Sane, Benjamin Henrichs

Unwahrscheinlich (7)

Jonathan Tah, Serge Gnabry, Amin Younes, Marvin Plattenhardt, Kerim Demirbay, Karim Bellarabi, Kevin Volland

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Freiwilliger WM-Verzicht von Coentrao

Portugal muss bei der WM auf Abwehrspieler Fabio Coentrao verzichten. Der 30-Jährige von Sporting Lissabon teilte mit, dass er dem Nationalteam auf eigenen Wunsch nicht zur Verfügung stehen wird.

"Letzte Woche habe ich der Nationalmannschaft nach einer sehr ermüdenden Saison mitgeteilt, dass ich nicht in der Lage bin, die Selecao bei der Weltmeisterschaft zu vertreten", schrieb Coentrao auf seiner Facebook-Seite.

Coentrao ist noch bis Sommer von Real Madrid an Sporting ausgeliehen. Für den Tabellendritten absolvierte der Linksverteidiger in dieser Saison 43 Spiele. Der zweimalige Champions-League-Sieger gehörte verletzungsbedingt nicht zum Aufgebot der portugiesischen Nationalmannschaft, die 2016 in Frankreich Europameister wurden.

Hannover trauert um Cherundolos Vorgänger

Hannover 96 trauert um seinen ehemaligen Bundesliga-Rekordspieler Jürgen Bandura. Der frühere Abwehrspieler starb, wie erst jetzt bekannt wurde, am vergangenen Wochenende im Alter von 77 Jahren.

Bandura bestritt zwischen 1964 und 1974 298 Bundesligaspiele für die Niedersachsen. Eine Bestmarke, die erst im April 2013 von Steven Cherundolo, der auf 302 Einsätze kam, überboten wurde.

Freund: Favre vor großen Problemen beim BVB

Der ehemalige Dortmunder Nationalspieler Steffen Freund erwartet einen schweren Stand für den möglichen neuen Borussen-Chefcoach Lucien Favre. "Da sind viel mehr Probleme als nur die Trainersituation. Erfolg war da, aber trotzdem wird der Trainer immer wieder entlassen", sagte der Europameister von 1996 bei "100 Prozent Bundesliga – Fußball bei Nitro".

Der 48-jährige Freund ist skeptisch, was den teaminternen Zusammenhalt beim BVB anbelangt. "Die Mannschaft in sich, dort ist eine Grüppchen-Bildung, da gibt es ganz klare Verteilungen", äußerte Freund, "wo soll denn die Disziplin plötzlich herkommen, wenn es insgesamt gar nicht vorgelebt wird von oben. Das wird sehr schwierig!"

Laut Medienberichten stehen die Dortmunder vor der Verpflichtung des Schweizers Lucien Favre (60), Ex-Trainer von Hertha BSC und Borussia Mönchengladbach. Zurzeit steht der Schweizer Fußballlehrer noch bei OGC Nizza in der französischen Ligue 1 unter Vertrag.

Fidschi-Kicker als Rassist verurteilt

Ein Nationalspieler aus Fidschi ist wegen rassistischer Äußerungen gegen den Schiedsrichter von der Fußball-Konföderation Ozeaniens OFC für sieben Spiele gesperrt worden. Samuela Drudru vom Lautoka FC soll nach seinem Platzverweis im Champions-League-Halbfinale der OFC im vergangenen Montag bezüglich des Unparteiischen die Aussage "weiße Menschen" getätigt haben.

Dies hatte eine TV-Anstalt aus Fidschi berichtet. Die OFC gab keinen Hinweis auf den genauen Wortlaut der Aussage des Spielers, der die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Der neuseeländische Referee Campbell-Kirk Waugh hatte einen Sonderbericht angefertigt, daraufhin wurde die Disziplinarkommission gegen Drudru tätig.

Der Kicker darf während seiner Suspendierung kein Fußballstadion betreten und muss eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet rund 4400 Euro zahlen.

Weitere Kritik an Özil und Gündogan

Führende Politiker haben sich der Kritik an dem Treffen der deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan und Mesut Özil mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan angeschlossen. Bundestagsvizepräsident Hans-Peter Friedrich (CSU) sagte der "Bild"-Zeitung, es sei befremdlich, sich "vor den Wahlkampfkarren eines ausländischen Politikers spannen zu lassen, der sich vor Kurzem noch abfällig über Deutschland geäußert hat".

Annette Widmann-Mauz, Staatsministerin für Integration im Bundeskanzleramt, nannte das Treffen in London via Twitter "eine schiefe Verbeugung", die für das Gegenteil dessen stehe, was der DFB in seiner Kampagne für Respekt und Toleranz vertrete. Auf diese Diskrepanz hatte DFB-Präsident Reinhard Grindel bereits energisch hingewiesen.

Die CSU twitterte: "Wer das Trikot der Nationalmannschaft trägt, sollte sich zu den Werten unseres Landes bekennen und nicht Wahlkampf für Despoten machen, die die Pressefreiheit und Menschenrechte einschränken." Einen Schritt weiter ging die rechtspopulistische AfD, deren Fraktionsvorsitzende Alice Weidel mit Blick auf die WM in Russland forderte: "Özil und Gündogan zu Hause lassen."

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Van Marwijk streicht Langerak aus WM-Kader

Der australische Nationaltrainer Bert van Marwijk hat den früheren Bundesliga-Torwart Mitch Langerak aus seinem vorläufigen WM-Kader gestrichen. Der ehemalige Dortmunder und Stuttgarter zählt zu den sechs Spielern, die zunächst im 32-köpfigen Aufgebot waren und nun nicht mehr mit ins Trainingslager ab dem 20. Mai in der Türkei fahren werden.

Dagegen haben die Offensivspieler Mathew Leckie von Hertha BSC und Robbie Kruse vom VfL Bochum ihren Platz im 26-Mann-Kader behalten, der am 3. Juni zwei Tage nach einem Testspiel gegen Tschechien auf das endgültige 23-köpfige WM-Team reduziert wird. Auch die Routiniers Tim Cahill vom FC Millwall und Mile Jedinak von Aston Villa sowie Ex-Bundesliga-Profi Nikita Rukavytsya stehen im australischen Aufgebot.

„Es ist immer eine schwierige Aufgabe, einen Kader zu reduzieren, aber das gehört zum Profisport auf dem höchsten Level dazu“, sagte der ehemalige Bundesliga-Coach van Marwijk. Die WM-Generalprobe der Australier findet am 9. Juni gegen Ungarn statt, bei der WM sind Frankreich, Dänemark und Peru in der Gruppe C die Gegner.

Alle acht Gruppen der WM 2018 in Russland

Gruppe A

RusslandSaudi-ArabienÄgyptenUruguay

Gruppe B

PortugalSpanienMarokkoIran

Gruppe C

FrankreichAustralienPeruDänemark

Gruppe D

ArgentinienIslandKroatienNigeria

Gruppe E

BrasilienSchweizCosta RicaSerbien

Gruppe F

DeutschlandMexikoSchwedenSüdkorea

Gruppe G

BelgienPanamaTunesienEngland

Gruppe H

PolenSenegalKolumbienJapan

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