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Uefa leitet Verfahren gegen Buffon ein

Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat ein Verfahren gegen Torwart-Ikone Gianluigi Buffon vom italienischen Rekordmeister Juventus Turin eingeleitet. Die Ermittlungen gegen den 40-Jährigen wurde wegen seines Verhaltens im Viertelfinale der Champions League bei Real Madrid aufgenommen. Buffon verstieß mit seinen Äußerungen gegenüber des englischen Schiedsrichters Michael Oliver gegen die "allgemeinen Verhaltensgrundsätze" der UEFA. Der Vorfall wird am 31. Mai behandelt.

Juventus' Torhüterlegende Gianluigi Buffon wird von Schiedsrichter Michael Oliver wegen zu heftigen Protestierens vom Feld geschickt
Juventus' Torhüterlegende Gianluigi Buffon wird von Schiedsrichter Michael Oliver wegen zu heftigen Protestierens vom Feld geschickt © imago/AFLOSPORT | D. Nakashima

Oliver hatte Real in der dritten Minute der Nachspielzeit nach einem Zweikampf zwischen Turins Verteidiger Medhi Benatia und Lucas Vazquez einen umstrittenen Foulelfmeter zugesprochen. Nach heftigen Protesten der Turiner sah Buffon die Rote Karte. "Wenn du keinen Charakter und keinen Mut hast, dann solltest du das Spiel auf der Tribüne anschauen und mit deiner Frau eine Sprite trinken", sagte Buffon beim italienischen TV-Sender Mediaset Premium in Richtung des Schiedsrichters. Weltmeister Buffon wird seine Karriere im Sommer wahrscheinlich beenden und hat nie die Champions League gewinnen. Schiedsrichter Oliver und seine Frau Lucy wurden in den Tagen nach dem Spiel in sozialen Netzwerken beschimpft und standen unter Polizeischutz.

Klose wird U17-Trainer bei Bayern München

Fußball-Weltmeister Miroslav Klose (39) kehrt als U17-Trainer zum deutschen Rekordmeister Bayern München zurück. Das gab der Verein am Freitag bekannt. Der WM-Rekordtorschütze übernimmt ab Sommer die Mannschaft von Holger Seitz, der künftig die Reserve in der Regionalliga Bayern betreuen wird. "Ich freue mich sehr auf die Aufgabe beim FC Bayern im Nachwuchsbereich und werde alles geben, das in mich gesetzte Vertrauen bei der Ausbildung der jungen Spieler zu rechtfertigen", sagte Klose, der einen Vertrag bis 2020 unterschrieb.

Der ehemalige Fußballnationalspieler Miroslav Klose
Der ehemalige Fußballnationalspieler Miroslav Klose © dpa | Sven Hoppe

Der 137-malige Ex-Nationalspieler kümmert sich aktuell noch als Assistent von Bundestrainer Joachim Löw um die Stürmer der deutschen Nationalmannschaft und wird in dieser Funktion auch bei der WM in Russland dabei sein.

Real Madrid will Rekordsumme an Paris St. Germain überweisen

Der Aufschrei war groß, als der Brasilianer Neymar im vergangenen Sommer für 222 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Paris St. Germain gewechselt war. Knapp ein Jahr später scheint dieser Ablöserekord Geschichte zu sein. Der Vater des Offensivspielers ist dabei, den Wechsel seines Sohnes zu Real Madrid zu finalisieren. Für schlappe 260 Millionen Euro! Diese Summe will der Champions-League-Finalist offenbar an den französischen Meister überweisen. Die Trauer über den möglichen Abgang von Neymar hält sich beim zukünftigen Club von Thomas Tuchel in Grenzen. Der exzentrische Profi soll in der Mannschaft wenig beliebt sein.

Bayern bindet "Oldies" Rafinha und Robben

Rafinha (l.) und Arjen Robben vom FC Bayern München umarmen sich vor einem Spiel
Rafinha (l.) und Arjen Robben vom FC Bayern München umarmen sich vor einem Spiel © dpa | Matthias Balk

Nach Routinier Franck Ribéry hat der FC Bayern auch Arjen Robben und Rafinha neue Verträge für die kommende Saison gegeben. Vor allem über den Verbleib von Robben (34) wurde zuletzt viel spekuliert. Der Niederländer kam 2009 von Real Madrid nach München. Rafinha (32) spielt seit 2011 für Bayern. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesen verdienten Spielern um ein weiteres Jahr verlängern“, sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic und ergänzte, beide Profis spielten „in unseren Planungen für die kommende Saison eine wichtige Rolle“.

WM-Spot sorgt in Argentinien für Aufsehen

Vor der Fußballweltmeisterschaft in Russland hat ein Werbespot des argentinischen Sportsenders "TyS" in dem südamerikanischen Land eine Kontroverse ausgelöst. „Lieber russischer Präsident, wir haben gehört, dass in ihrem Land Liebesbekundungen zwischen Männern nicht erlaubt sind. Da haben wir ein Problem“, heißt es in dem Video. Es folgen Szenen von Fans, die sich auf den Tribünen in die Arme fallen und küssen sowie von nackten Spielern, die in der Kabine ihren Sieg feiern. „Herr Putin, wenn die Liebe zwischen Männern für sie eine Krankheit ist, dann sind wir schwer krank. Und wissen Sie was? Es ist ansteckend“, sagt der Sprecher am Ende des Werbespots. In der russischen Gesellschaft ist Homosexualität noch immer ein Tabuthema. Seit 2013 gilt ein Gesetz, dass unter Strafe stellt, sich in Anwesenheit Minderjähriger positiv über Homosexualität zu äußern.

Kind sieht Bundesliga nicht konkurrenzfähig

Clubchef Martin Kind (74) vom Bundesligisten Hannover 96 hat hart gegen den deutschen Profifußball in seiner jetzigen Form ausgeteilt. "Die Bundesliga ist nicht mehr wettbewerbsfähig", sagte Kind dem Deutschlandfunk: "Der Grund liegt im Wesentlichen in der 50+1-Regel." Ende März hatte die Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) einen Antrag des Zweitligisten FC St. Pauli angenommen, dass die umstrittene 50+1-Regel im deutschen Profifußball bestehen bleibt. Kind hatte jedoch am Dienstag angekündigt, seinen Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung bei der 50+1-Regel "diese oder spätestens nächste Woche wieder aktivieren" zu wollen. Sollte sein Antrag abgelehnt werden, hatte Kind erneut eine Klage angedroht. "Die Bundesliga ist gefordert, sich mit den Veränderungen des nationalen als auch des internationalen Marktes auseinanderzusetzen und zukunftsorientierte und adäquate Lösungen zu erarbeiten. Das ist im Moment nicht möglich", sagte Kind weiter und sieht als Vorbild vor allem die Premier League: "Wenn ich mir die englische Liga ansehe, dann ist sie sportlich und wirtschaftlich eine einzige Erfolgsstory."

Heynckes will ab sofort das Leben genießen

Jupp Heynckes kehrt auch ohne die Wiederholung des Titel-Triples mit dem FC Bayern München „sehr zufrieden“ in den Fußball-Ruhestand zurück. „Ich werde keine Entzugserscheinungen haben - und auch keine Langeweile“, sagte der 73 Jahre alte Trainer, der am Sonnabend gegen den VfB Stuttgart zum letzten Mal bei einem Heimspiel des FC Bayern in der Münchner Arena auf der Bank sitzen wird. Mit seinem 1038. Bundesligaspiel als Trainer und Spieler wird er damit vor Otto Rehhagel (1037) zum alleinigen Rekordhalter. „Ich werde das Leben genießen. „Die letzten acht Monate waren ein Zubrot, da war mein Helfersyndrom da“, sagte er zur nochmaligen Rückkehr in den Trainerjob. Dieser sei in München „wahnsinnig anstrengend“.

Dortmund an Werder Delaney interessiert?

Werders Thomas Delaney - bald im BVB-Trikot?
Werders Thomas Delaney - bald im BVB-Trikot? © dpa | Carmen Jaspersen

Borussia Dortmund buhlt offenbar um die Dienste von Mittelfeldspieler Thomas Delaney. Der BVB will den 26 Jahre alten dänischen Nationalspieler von Liga-Konkurrent Werder Bremen nach Informationen der Bild-Zeitung noch vor der WM in Russland verpflichten. Als Ablöse für den wechselwilligen Delaney, der in Bremen noch einen Vertrag bis 2021 besitzt, wird eine Summe von 15 Millionen Euro kolportiert. Die Bremer Reaktion auf die Wechselgerüchte ließ nicht lange auf sich warten. „Wir wollen Thomas nicht verkaufen, und wir haben ihm für den Sommer auch nichts zugesichert“, sagte Werder-Sportchef Frank Baumann der Kreiszeitung: „Unser erstes Bestreben ist es, mit Thomas in die neue Saison zu gehen.“ Die Summe von 15 Millionen Euro sei „Quatsch“.

Brasilianer glauben bei der WM an ihre Selecao

Der Großteil des brasilianischen Fußballvolks ist sich sicher: Die Selecao wird bei der diesjährigen WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) Weltmeister. In der jüngsten Umfrage des führenden Meinungsforschungsinstituts IBOPE glauben wenige Tage vor der Benennung des vorläufigen WM-Kaders 59 Prozent der Befragten fest an den Hexa, den sechsten WM-Titel der Südamerikaner. Als einziger ernsthafter Konkurrent wurde Deutschland genannt. Denn immerhin 24 Prozent der Brasilianer setzen auf die erfolgreiche Titelverteidigung des amtierenden Weltmeisters. Dahinter folgen laut der Umfrage schon mit großem Abstand Argentinien (4 Prozent), Spanien und Frankreich (je 3 Prozent). Wie groß das Interesse an der WM im fernen Russland ist, zeigt die Zahl von 75 Prozent der Befragten, die die Spiele trotz der wegen der Zeitumstellung zwischen 9 und 15 Uhr liegenden Anstoßzeiten sehen wollen.

Gesicht statt Clublogo: San Sebastian ehrt Ikone Xabi Prieto

Der spanische Erstligist Real Sociedad San Sebastian verabschiedet seinen langjährigen Spieler Xabi Prieto (34) mit einer besonderen Geste. Statt des Vereinswappens wird am Sonnabend das Konterfei des Mittelfeldspielers die Fußballtrikots der Basken zieren. "Ein historischer Spieler verdient eine historische Geste", teilte der Klub vor dem Heimspiel gegen Leganes mit. Der in San Sebastian geborene Xabi Prieto spielt seit 2000 ohne Unterbrechung für den zweimaligen spanischen Meister, in dieser Zeit absolvierte er mehr als 530 Begegnungen. "Xabi hat immer für unser Wappen gekämpft. In seinem letzten Heimspiel wird Real Sociedad ihn daher für einen Tag in dieses Wappen nehmen", heißt es.

Trainerlegende Wenger glaubt an Gründung einer "Super Liga"

Arsene Wenger erwartet für die nahe Zukunft die Gründung einer europäischen Super-Liga. Nach Ansicht des 68-Jährigen werden Europas Topklubs schon bald am Wochenende ihre eigene Meisterschaft ausspielen, während die nationalen Ligen nur noch unter der Woche stattfinden. "Das ist der nächste Schritt. Die nationalen Ligen werden am Dienstag oder Mittwoch spielen, eine europäische Liga am Wochenende", sagte der scheidende Teammanager des FC Arsenal. Dieser Schritt, den Wenger "in den nächsten Jahren" erwartet, sei unausweichlich, da die großen Klubs immer weniger bereit seien, Einnahmen mit den kleineren Vereinen zu teilen.

Wenger denkt dabei besonders an die aktuellen Zuschauerzahlen in der Champions League. "Der Zuspruch dort ist nicht gerade fantastisch. Aber wenn jedes Wochenende Real Madrid gegen Barcelona, Madrid gegen Arsenal oder Manchester United gegen Bayern München spielt, werden die Zuschauerzahlen gut sein", sagte Wenger und schlussfolgerte: "Wenn man die Champions League attraktiver machen will, muss man sie auf 16 Vereine verkleinern und eine echte Meisterschaft einführen."

Mutko will weiter den russischen Fußball unterstützen

Der bisherige russische Sportfunktionär Witali Mutko will sich trotz seines erwarteten Ressortwechsels in die Baupolitik weiter für den Fußball einsetzen. „Ich habe den Sport in der Seele und im Herzen“, sagte der Funktionär: „Ich werden den Fußball unterstützen wie ich kann.“ Regierungschef Dmitri Medwedew hatte nach seiner Bestätigung im Amt durch die Staatsduma am Dienstag die Ressortverteilung in seinem Stellvertreterstab neu geordnet.

Demnach soll sich Mutko, der bislang für Sport zuständig war, künftig um Bau- und Regionalpolitik kümmern. Die Entscheidung muss noch abschließend bestätigt werden. Damit verliert der 59-jährige bisherige Multifunktionär Mutko vor der Fußball-Weltmeisterschaft nach und nach alle wichtigen Sportposten. Unter dem Druck massiver Doping-Vorwürfe hatte Mutko bereits sein Amt als Sportminister, als Fußballverbandschef und als Cheforganisator der WM abgegeben. Mit dem erwarteten neuen Ressort als Vizeregierungschef bekräftigt die russische Führung aber, dass sie weiter an dem Gefolgsmann von Präsident Wladimir Putin festhält.

Polen nominiert vier Bundesliga-Profis für den WM-Kader

Polen startet mit einem 35 Spieler umfassenden Kader in die WM-Vorbereitung. Aus der Bundesliga nominierte Nationaltrainer Adam Nawalka am Freitag Kapitän Robert Lewandowski vom deutschen Meister FC Bayern München, Jakub Blaszczykowski vom VfL Wolfsburg, Lukasz Piszczek von Borussia Dortmund und Marcin Kaminski vom VfB Stuttgart. Im Trainingslager in Arłamów reduziert Nawalka den Kader dann am 4. Juni auf 23 Spieler. Das erste Gruppenspiel in Gruppe H hat Polen bei der Weltmeisterschaft in Russland am 19. Juni gegen den Senegal. Weitere Gruppengegner sind Kolumbien und Japan.

Rausch und Neustädter im WM-Aufgebot bei Russland

Russlands Nationaltrainer Stanislaw Tschertschessow hat die ehemaligen Bundesligaprofis Konstantin Rausch und Roman Neustädter in seinen vorläufigen Kader für die Fußball-WM (14. Juni bis 15. Juli) berufen. Mit 28 Spielern geht der Gastgeber in die Trainingslager in Nowogorsk (18. bis 20. Mai) und im Stubaital in Österreich (20. bis 31. Mai), spätestens am 4. Juni muss Tschertschessow seinen 23-Mann-Kader für das Heimturnier benennen. Russland bestreitet am 14. Juni das Eröffnungsspiel der WM gegen Saudi-Arabien, zudem trifft der Gastgeber in Gruppe A auf den zweimaligen Weltmeister Uruguay und Ägypten.

Braunschweig gedenkt verstorbenen Jugendspieler

Nach dem Tod eines U15-Spielers wird Eintracht Braunschweig am Sonntag (15.30 Uhr) bei Holstein Kiel mit einem Trauerflor spielen. Der 14 Jahre alte Nachwuchsspieler Eellavan Prabakaran verstarb am Donnerstag nach kurzer, schwerer Krankheit. „Aus Respekt vor Eellavan haben wir uns dazu entschlossen, dass die Profis am kommenden Sonntag beim Auswärtsspiel gegen Kiel mit Trauerflor auflaufen“, sagte Eintrachts Sportlicher Leiter Marc Arnold.

Strasser nach Herzproblemen wieder gesund

Knapp dreieinhalb Monate nach seinen während eines Zweitligaspiels mit dem 1. FC Kaiserslautern erlittenen Herzrhythmus-Störungen ist Jeff Strasser wieder vollständig gesund. Seit dem 1. Mai sei er von den Ärzten "gesundgeschrieben", sagte der frühere Trainer des FCK: "Ich bin wieder vollkommen einsatzfähig."Strasser musste seinen Trainerjob nach dem Vorfall am 24. Januar in der Halbzeitpause der Partie bei Darmstadt 98 aufgeben. Für den Luxemburger kam Michael Frontzeck in die Pfalz, der den Abstieg aber nicht verhindern konnte. Durch den Gang in Liga drei läuft Strassers Vertrag im Sommer aus, sodass er ab Juli arbeitslos wäre. Frontzeck bleibt Trainer der Roten Teufel. Der FCK hatte Strasser aber bereits angeboten, ihn auch in der 3. Liga weiter einbinden zu wollen. "Möglicherweise beim Nachwuchs oder beim Scouting", sagte FCK-Sportvorstand Martin Bader.