Hamburg. HSVH zum Saisonende mit Sieg in Fredenbeck. Keine Pause für HG Hamburg-Barmbek

Torsten Jansen ist ein Mann mit Anstand. Und so sprach der Trainer des Handball Sport Vereins Hamburg (HSVH) nach dem 29:20 (13:7)-Sieg beim VfL Fredenbeck zunächst zum Gegner. „Größten Respekt, was dieses Handballdorf hier leistet. Der VfL hat sich heute vor dieser tollen Kulisse erhobenen Hauptes verabschiedet“, sagte Jansen in Richtung des Fredenbecker Publikums. 1232 Zuschauer, darunter erneut gut 200 Hamburger, waren zum Saisonausklang am letzten Spieltag in die Geestland gekommen.

Während der HSVH sich in die 2. Bundesliga verabschiedet, muss Fredenbeck 30 Jahre nach dem einstigen Erstligaaufstieg als Tabellenletzter den Gang in die Viertklassigkeit antreten. „Ich kann nur hoffen, dass dieser Traditionsverein schnell wieder zurückkehrt“, sagte Jansen. Dabei helfen sollen Torhüter Jan Peveling (30) und Rückraumschütze Jan Torben Ehlers (26), die vom HSVH zum VfL wechseln.

Trotz der Aufstiegsfeierlichkeiten der vergangenen Tag ging der Meister die Aufgabe mit aller Ernsthaftigkeit an. Leif Tissier war mit sechs Toren erfolgreichster Werfer, auch Weltmeister Stefan Schröder verabschiedete sich mit einem verwandelten Siebenmeterwurf ins Karriereende. Der HSVH wahrte seine makellose Auswärtsbilanz von 13 Siegen und einem Unentschieden. „Das bedeutet für die kommende Saison gar nichts. Da kommen weitere Reisen auf uns zu. Das wird schwer“, sagte Jansen.

Team und Trainer wollen noch bis Ende Mai trainieren. Ab Freitag geht es jedoch zunächst nach Mallorca – zur auswärts Aufstiegsfeier. Der erste Zweitligaspieltag ist für den 25./26. August terminiert. Zuvor tritt der HSVH unter anderem beim Heide Cup in Schneverdingen (10.–12.8.; Auftaktspiel gegen Vadar Skopje) und im DHB-Pokal (18./19.8.) an.

Ihre Sommerpause (und Mallorca-Ausfahrt) hinauszögern will der designierte Drittliga-Absteiger HG Hamburg-Barmbek. Nach dem 27:27 (16:16)-Teilerfolg in letzter Sekunde bei Hannover-Burgdorf II steht an diesem Donnerstag die Abstiegsrelegation an. Die HGHB empfängt mit neuem Selbstvertrauen in der Sporthalle Wandsbek (15 Uhr) den OHV Aurich. Der Sieger aus Hin- und Rückspiel wahrt die theoretische Chance auf den Klassenerhalt, falls eine andere Mannschaft noch abmeldet.