Bundesliga-Kolumne VfB-Torjäger schnürte dritten Doppelpack. Stöger geht von Abschied aus. Schalke 04 feiert die Vizemeisterschaft

Feierbiester: Mit Dortmunder Bier, lauter Musik und innigen Gesängen feierten die Profis von Mainz 05 die Rettung. Selbst Sandro Schwarz ließ es mächtig krachen. Überwältigt vom 2:1 bei Borussia Dortmund und dem damit gesicherten Klassenverbleib in der Bundesliga gab der Trainer den Startschuss zur Sause bis in die frühen Morgenstunden. Sportvorstand Rouven Schröder, gerüchteweise beim HSV im Gespräch, stammelte: „Wir wollten es aus eigener Kraft schaffen. Das ist uns gelungen“.


Abschiede: BVB-Idol Roman Weidenfeller verabschiedete sich unter Riesenjubel auf dem Zaun der Südtribüne. Seine Mannschaftskollegen aber wurden nach dem 1:2 ausgepfiffen. Sie verdarben mit ihrer schwachen Leistung Weidenfeller den Abschied nach 16 Jahren. Sein letztes Heimspiel beim BVB absolvierte offenbar auch Trainer Peter Stöger. „So, wie er sich ausdrückt in der Kabine, gehen wir davon aus, dass wir nächste Saison einen neuen Mann haben werden“, verriet der verletzte Mittelfeldspieler Sebastian Rode am Sonntag bei „Sky“.

„Vizemeister,
Vizemeister“ schallte es laut aus der Schalker Kabine. Der Jubel bei einem oder anderen Bier kannte keine Grenzen. Nachdem der Traum von der Champions League nach drei Jahren Pause Realität geworden war, lagen sich Trainer Domenico Tedesco, Sportvorstand Christian Heidel und die Spieler in den Armen. „Viel mehr kann man nicht erreichen, das ist eine gefühlte Meisterschaft. Wir haben geliefert“, sagte Heidel nach dem 2:1 beim FC Augsburg, das den Königsblauen die Vizemeisterschaft sicherte. Tedesco (32), vor der Saison aus Aue geholt, hat geliefert und seinen Ruf als überragendes Trainertalent bestätigt. „Das Allerwichtigste ist, dass wir die Schalker Familie glücklich machen können“, sagte er. Das ist gelungen.

WM-Bewerbung: Zehn Tage vor der Nominierung des deutschen WM-Kaders hat Mario Gomez beeindruckend auf sich aufmerksam gemacht. Der Torjäger von VfB Stuttgart war nach seinem Doppelpack zum 2:0-Sieg gegen die TSG Hoffenheim in bester Feierlaune. Unter dem Ende Januar mit viel Skepsis verpflichteten Trainer Tayfun Korkut hat sich der Aufsteiger zu einer grundsoliden Mannschaft entwickelt, „Wir sind die zweitbeste Rückrundenmannschaft. Das ist verrückt“, sagte Gomez vor der Party im Szenelokal Amici.


Absage: Man hatte das ja geahnt, einfach, weil er erfolgreich ist. Man hatte auch Gerüchte gehört – jetzt hat Trainer Ralph Hasenhüttl von RB Leipzig im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF einen Kontakt zu Bayern München eingeräumt. Dies sei im Januar gewesen, per Telefon. Auf die wiederholte Frage, ob Bayern ihn wollte, er aber nicht wollte, sagte Hasenhüttl: „Ja!“ Er möchte statt dessen in Leipzig verlängern.

Rekord-Aufsteiger: Der 1. FC Nürnberg begleitet Fortuna Düsseldorf zurück in die Bundesliga. Punkt 17.21 Uhr hatte der neunmalige deutsche Meister nach vierjähriger Abstinenz durch ein 2:0 beim SV Sandhausen vorzeitig den achten Aufstieg seiner Vereinsgeschichte perfekt gemacht. Neuer Rekord. „Die Mannschaft hat sich die Herzen der Fans erobert“ sagte FCN-Coach Michasel Köllner. Holstein Kiel machte mit dem 1:1 in Düsseldorf die Teilnahme an den Relegationsspielen gegen den Bundesliga-16. am 17. und 21. Mai perfekt.