HAmburg. Oberliga-Meister braucht die Verlängerung, um Teutonia 05 zu bezwingen

Der Oberligadritte Niendorfer TSV fordert im Oddset-Pokalfinale am 21. Mai Oberligameister TuS Dassendorf heraus. „Das ist einfach traumhaft. Wir haben unser großes Ziel erreicht und dürfen nun gegen die beste Mannschaft Hamburgs im Endspiel antreten“, sagte Niendorfs Trainer Ali Farhadi voller Freude. Der 3:1-Sieg seines Sensationsteams am Sonntagnachmittag gegen den Wedeler TSV war verdient. Die Gäste waren in der Defensive zu anfällig – und kassierten ein unglaubliches Niendorfer Führungstor. Lennard Speck traf von der rechten Außenlinie in den Winkel (24.).

Nach Wiederanpfiff erhöhte Ilyas Afsin auf 2:0 (49.). Wedels Dominik Mahnke verkürzte zwar per Kopf nach einem Freistoß (53.), doch Niendorfs Dario Streubier konterte mit dem 3:1 (58.). Danach fehlten Wedel vor 434 Zuschauern auf der Anlage am Sachsenweg die Mittel für eine Aufholjagd. „Wir sind für unsere Fehler bestraft worden“, sagte Wedels Trainer Daniel Domingo.

Kuriose Treffer in denbeiden Halbfinalspielen

Bereits gut drei Stunden zuvor hatten sich der Oberligazweite Teutonia 05 und Meister TuS Dassendorf an der Kreuzkirche duelliert. In einer intensiven und spielerisch starken Partie siegten die favorisierten Dassendorfer mit 2:0 nach Verlängerung. Wie später in Niendorf war auch hier das 1:0 mehr als einen Blick wert. Dassendofs Maximilian Dittrich tankte sich mit Glück und Geschick auf der linken Außenbahn mit Ball durch ein Knäuel aus vier Gegnern und bediente Finn Thomas. Dessen Schuss fälschte ausgerechnet der sonst überragende Isaac Akyere, Linksverteidiger Teutonias, unhaltbar ab (95.).

Die wiederum kuriose Entscheidung folgte in der 107. Minute: Dittrich dribbelte sich bis vor den gegnerischen Keeper Mirko Oest, legte den Ball eigentlich zu weit an diesem vorbei – und traf dennoch wuchtig ins kurze Eck zum 2:0 (107.). „Meine Vorlage zur Führung war ein bisschen wie bei Bayerns Thomas Müller. Dem springt der Ball ja auch ständig irgendwo an die Beine“, sagte Dittrich lachend. „Maxi hat verletzt gespielt, während der Partie eine Schmerztablette eingeworfen. Ich bin stolz auf ihn und das Team“, sagte Dassendorfs Trainer Peter Martens. Teutonias Coach Sören Titze befand: „Wir haben sehr gut gespielt. Mit dieser Leistung können wir auch in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord mithalten.“

Das Pokalfinale wird am 21. Mai im Stadion Hoheluft ausgetragen und im Rahmen einer Konferenz in der ARD übertragen. Der Sieger erhält rund 140.000 Euro, der Verlierer kann mit gut 15.000 Euro rechnen.