Berlin.

Reinhard Grindel, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), hat das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Zulässigkeit von Stadionverboten für Fußballfans begrüßt. „Das Urteil hat eine überragende Bedeutung und wird uns bei den weiteren Gesprächen mit den Fanvertretern helfen“, sagte Grindel. „An dieser Entscheidung kommt niemand mehr vorbei. Die Praxis ist vollumfänglich bestätigt worden. Es gilt sie einzuhalten.“

Die Richter hatten nach jahrelangem Rechtsstreit entschieden, dass bundesweite Stadionverbote nicht willkürlich ausgesprochen werden dürfen, aber grundsätzlich zulässig sind, wenn sie auf sachlichem Grund beruhen. Eingereicht hatte die Verfassungsbeschwerde ein Fan von Bayern München. Der war 2006 nach einem Spiel in Duisburg an Auseinandersetzungen beteiligt. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch eingeleitet und später eingestellt. Der MSV sprach dennoch ein bundesweites Stadionverbot bis Ende 2008 aus.