Monte Carlo.

Neun Jahre nach ihrem ersten WM-Goldlauf ist die Karriere von Südafrikas Leichtathletikidol Caster Semenya in Gefahr. Der Weltverband IAAF führt vom 1. November 2018 an erneut Limits für Mittelstreckenläuferinnen mit hohen natürlichen Testosteronwerten ein. Das Startrecht für Rennen zwischen 400 Metern und einer Meile (1609,34 Meter) erhalten Frauen künftig nur, wenn ein spezifischer Testosterongehalt im Blut (fünf Nanomol pro Liter) nicht überschritten wird.

Die zweimalige 800-Meter-Olympiasiegerin und dreimalige Weltmeisterin Semenya (27) steht seit Jahren im Mittelpunkt einer hitzigen Debatte über Hyperandrogenismus und Intersexualität. Mit dem neuen Grenzwert reagierte die IAAF auf eine Studie vom Juli 2017, wonach Frauen mit hohen natürlichen Testosteronwerten in einigen Disziplinen einen Wettbewerbsvorteil haben.

„Diese neuen Regeln untergraben die Menschenrechte der Athleten und betreffen vor allem Sportler aus Osteuropa, Asien und Afrika. Diese rassistische Assoziation kann nicht unbemerkt bleiben“, hieß es in einer Stellungnahme der südafrikanischen Regierungspartei ANC.