Hamburg.

Der Hauptausschuss des Hamburger Sportbundes (HSB/525.000 Mitgliedschaften in 821 Vereinen) hat das Angebot der Stadt zum neuen Sportfördervertrag für die Jahre 2019 und 2020 als „nicht ausreichend“ abgelehnt. Es spiegele „nicht angemessen den Wert des organisierten Sports für die Stadtgesellschaft wider, würdigt nicht hinreichend den Beitrag der Vereine und Verbände, damit sich eine ,ActiveCity‘ tagtäglich auch bewegt“. Die Stadt hatte in der dritten Verhandlungsrunde dem HSB eine Erhöhung der Mittel um jährlich 800.000 Euro auf rund zehn Millionen Euro vorgeschlagen, den bisher größten Anstieg seit Abschluss des ersten Sportfördervertrages 2009, der mit 7,85 Millionen ausgestattet war.

Der HSB-Hauptausschuss besteht aus rund 40 Vertretern der Vereine und Verbände und tritt mindestens zweimal im Jahr im Haus des Sports am Schlump zusammen. Er berät Präsidium und Vorstand in allen Fragen, die für den Sport von grundsätzlicher Bedeutung sind.

Das Gremium begrüßt die geplanten Erhöhungen im Bereich Übungsleiterpauschalen und Fachverbandszuschüsse sowie die Aufstockung der Fördermittel für die Sportjugend bei den Programmen „Kids in die Clubs“ und der „Kooperation Schule/Verein“. Kritisch merkt es an, dass der HSB seine Personalkosten um rund zehn Prozent reduziert habe, aber weiter eine Deckungslücke zwischen öffentlicher Förderung und den Kosten bestehe. Zu gering falle zudem die Anhebung der Mittel für den Leistungssport aus, die Instandhaltung vereinseigener Anlagen müsse auskömmlich gesichert werden.

Der Hauptausschuss fordert den Senat daher auf, sein Angebot „substanziell nachzubessern“, wie in den Vorjahren die Hilfe der Hamburgischen Bürgerschaft in Anspruch zu nehmen und die Debatte über ein Sportfördergesetz zu eröffnen. Allerdings hatten sich die Verhandlungspartner in der zweiten Gesprächsrunde darauf geeinigt, sich vorerst nicht weiter mit diesem Thema zu beschäftigen. (HA)