Hamburg.

Die Bewertung ihres Wettkampfes wollte Martyna Trajdos am Freitagabend zweigeteilt vornehmen. „Mit der Bronzemedaille bin ich sehr zufrieden, das ist angesichts der Konkurrenz in der 63-Kilo-Klasse ein großer Erfolg“, sagte die Judoka vom Eimsbütteler TV, nachdem sie im kleinen Finale bei der EM in Tel Aviv (Israel) die Russin Jekaterina Walkowa besiegt hatte. Dass diese Medaille nach dem EM-Triumph von 2015 der zweitgrößte Erfolg ihrer Karriere ist, wollte die 29-Jährige jedoch nicht bestätigen. „Der fünfte Platz bei der WM 2017 ist auch nicht zu unterschätzen“, sagte sie.

Nach der unglücklichen Halbfinalniederlage nach Verlängerung gegen die spätere Europameisterin Clarisse Agbegnenou hatte sich Trajdos, die ihren Vorrundenpool souverän gewinnen konnte, bereits Sorgen gemacht, erneut auf dem undankbaren fünften Rang zu landen wie 2017 bei WM und EM. „Dass ich dann noch einmal alles abrufen konnte, war ein wichtiges Zeichen im Hinblick auf die WM“, sagte sie. Diese findet Ende September in Baku (Aserbaidschan) statt. Trajdos’ Vorbereitung darauf beginnt am Mittwoch mit einem Höhentrainingslager in der spanischen Sierra Nevada.

Der einzige Hamburger Starter Igor Wandtke (27) wurde in der 73-Kilo-Klasse Neunter.